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GESAMT-ROUNDUP: Deutsche Wirtschaft fasst wieder Tritt - Aber auch Risiken

Veröffentlicht am 18.12.2014, 15:22
GESAMT-ROUNDUP: Deutsche Wirtschaft fasst wieder Tritt - Aber auch Risiken
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MÜNCHEN (dpa-AFX) - Versöhnlicher Jahresausklang für die deutsche Wirtschaft: Die Unternehmen lassen das Stimmungstief hinter sich und schauen wieder zuversichtlich auf die kommenden Monate. Der Maschinenbau als Schlüsselindustrie steht trotz der Russland-Krise vor einem Rekordjahr und bei den führenden Forschungsinstituten wächst der Optimismus für die kommenden Monate. Billiges Öl und der niedrige Euro-Kurs geben den Exporten Auftrieb. Als Stütze für die Binnenkonjunktur erweist sich zudem kurz vor Weihnachten der private Konsum.

Der Ifo-Geschäftsklimaindex als wichtiges Stimmungsbarometer für die Entwicklung der Wirtschaft verbesserte sich im Dezember zum zweiten Mal in Folge. Nach 104,7 Punkten im Vormonat stieg der Index auf 105,5 Punkte, wie das Ifo Institut für Wirtschaftsforschung am Donnerstag in München mitteilte. "Fallende Ölpreise und ein sinkender Euro-Kurs bescheren die deutsche Wirtschaft zur Weihnachtszeit", sagte Ifo-Chef Hans-Werner Sinn.

EINZELHANDEL SKEPTISCHER

Ihre aktuelle Lage beurteilten die befragten Unternehmer zwar im Dezember genauso wie im Vormonat. Der Blick in die kommenden Monate fiel aber besser aus: Der Erwartungsindex stieg von 99,8 Punkten auf 101,1 Punkte. Skeptischer als die Industrie zeigte sich allerdings der Einzelhandel. "Die Einzelhändler waren mit ihrer aktuellen Lage zufriedener, allerdings blicken sie merklich pessimistischer auf die kommenden Monate", sagte Sinn. Firmen der Bauwirtschaft zeigten sich zwar insgesamt etwas vorsichtiger, blieben mit ihren Einschätzungen aber auf einem hohen Niveau.

Der Ifo-Index gilt als wichtigster Frühindikator der deutschen Wirtschaft. Er wird monatlich durch die Befragung von rund 7000 Unternehmen aus Industrie, Einzel- und Großhandel sowie aus der Bauwirtschaft ermittelt.

IFW HEBT PROGNOSE AN

Auch führende Wirtschaftsforschungsinstitute zeigen sich zuversichtlicher als noch im Herbst. Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) hob seine Prognose für die Wirtschaftsleistung leicht auf 1,5 Prozent für 2014 an, nachdem im September noch 1,4 Prozent erwartet worden waren. Für das kommende Jahr wiederum sieht das Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (IWH) ein Wachstum von 1,3 Prozent. Ein Grund sei der niedrige Ölpreis, der Unternehmen und Haushalte entlaste. Mit seiner Prognose liegt es leicht unter der des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung in Berlin, das mit einem Wachstum von 1,4 Prozent für das kommende Jahr rechnet.

Auch im deutschen Maschinenbau läuft es rund. "Unterm Strich konnten wir 2014 sowohl beim Umsatz mit 212 Milliarden Euro als auch in der Produktion mit 199 Milliarden Euro die bisherigen Rekordmarken von 2008 übertreffen", sagte der Präsident des Branchenverbands VDMA, Reinhold Festge, in Frankfurt. Im kommenden Jahr dürfte die Branche abermals wachsen.

RUSSLAND KÖNNTE WEITER VERUNSICHERN

Auch andere Experten wie der Chefvolkswirt der KfW-Bank, Jörg Zeuner, mahnen angesichts der aktuellen Entwicklung in Russland zur Vorsicht. "Die sich in den letzten Tagen verschärfende Krise in Russland dürfte leider für weitere Verunsicherung bei den deutschen Unternehmen sorgen." Der Sturzflug des Rubel in den vergangenen Tagen ist wegen des zeitlichen Vorlaufs der Befragung in dem aktuellen Ifo-Index nicht abgebildet.

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