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Hongkong rutscht in die Rezession ab

Veröffentlicht am 01.08.2022, 13:50
Aktualisiert 01.08.2022, 14:13
© Reuters.

Von Scott Kanowsky 

Investing.com -- Hongkong ist wegen strikter Corona-Restriktionen und der Verschärfung der Finanzbedingungen zum zweiten Mal seit 2019 in eine Rezession gerutscht.

Das Bruttoinlandsprodukt in Hongkong schrumpfte im zweiten Quartal um 1,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, nachdem die Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten des Jahres bereits um 4,0 % abgenommen hatte, wie vorläufige Daten der Hongkonger Behörde für Volkszählung und Statistik zeigen. Ein Rückgang des BIP in zwei aufeinanderfolgenden Quartalen gilt weithin als Ausdruck einer sogenannten "technischen Rezession".

Es ist der erste Abschwung seit drei Jahren, als weit verbreitete Proteste gegen den chinesischen Einfluss in der Stadt und ein anschließendes hartes Durchgreifen Pekings zu einem Einbruch der Touristenzahlen führten.

Im Jahr 2022 haben die strengen Maßnahmen zur Verhinderung der Ausbreitung von COVID-19 - befeuert durch Pekings Ziel, die Krankheit vollständig auszurotten - Hongkongs wichtige Finanzdienstleistungsbranche besonders hart getroffen. Die Unternehmen haben bereits erklärt, dass sie aufgrund dieser Vorschriften, zu denen auch soziale Distanzierung und Hotelquarantänen gehören, ihre Niederlassung in der Stadt überdenken.

Durch die Einschränkungen hat sich auch der grenzüberschreitende Verkehr mit Festlandchina verlangsamt, wodurch Hongkong der vollständige Zugang zu einer wichtigen Handelsquelle verwehrt wurde. Die gesamten Warenexporte fielen im Jahresvergleich real um 8,6 % und gingen damit weiter zurück, nachdem sie im ersten Quartal bereits um 4,5 % gesunken waren.

Ein Regierungssprecher sagte, die Stadt könnte in diesem Jahr eine gewisse Entspannung im Außenhandel erleben, wenn sich der Verkehr zwischen dem Festland und Hongkong verbessert.

Allerdings mahnte der Sprecher, dass die jüngste Serie von Zinserhöhungen der Zentralbanken, die darauf abzielen, die heißgelaufene Inflation abzukühlen, das Wachstum in Hongkong für den Rest des Jahres "erheblich" dämpfen wird.

Eine mögliche Erholung, so der Sprecher weiter, "wird davon abhängen, wie sich die lokale Epidemie entwickelt und wie sich die angespannten finanziellen Bedingungen auf die Kaufkraft und die Stimmung der Verbraucher auswirken".

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