ESSEN (dpa-AFX) - ThyssenKrupp registriert 'reges Interesse' an seinen zum Verkauf stehenden Stahlwerken in Brasilien und den USA. 'Wir führen Gespräche mit möglichen Investoren', sagte Vorstandschef Heinrich Hiesinger. Namen nannte er nicht. Finanzchef Guido Kerkhoff sprach am Freitag vor Analysten von einer zweistelligen Zahl an Interessenten. 'Das hat meine eigenen Erwartungen übertroffen', sagte Kerkhoff. Der Prozess befinde sich aber noch in einem frühen Stadium. ThyssenKrupp muss nun die Ernsthaftigkeit der Bekundungen prüfen.
Der mit Verlusten kämpfende Dax-Konzern hatte die Werke im Mai auf den Prüfstand gestellt. Zuletzt hatten etwa asiatische und brasilianische Unternehmen öffentlich erklärt, sich die Werke anzusehen. Die entscheidende Frage ist allerdings, ob ThyssenKrupp seine Preisvorstellungen verwirklichen kann. Die gesamte Stahlsparte in Übersee stand Ende Juni mit knapp 7,9 Milliarden Euro in den Büchern, davon entfielen 6.9 Milliarden auf Sachanlagen.
ThyssenKrupp betonte im Geschäftsbericht, durchaus Hoffnung zu haben, diese Werte bei einem Verkauf erlösen zu können. Allerdings sei es nicht auszuschließen, dass im Fortgang des Verkaufsprozesses die Buchwerte 'nicht vollständig realisiert' werden könnten.
Die Anlagen haben sich bislang als Milliardengrab erwiesen. Der Bau und Hochlauf beider Werke hatte bislang rund zwölf Milliarden Euro verschlungen. Im vergangenen Jahr hatten Wertberichtigungen von 2,1 Milliarden Euro zu einem hohen Konzernverlust geführt. Schon die Baukosten waren aus dem Ruder gelaufen, dann gab es immer wieder technische Probleme./enl/he
Der mit Verlusten kämpfende Dax
ThyssenKrupp betonte im Geschäftsbericht, durchaus Hoffnung zu haben, diese Werte bei einem Verkauf erlösen zu können. Allerdings sei es nicht auszuschließen, dass im Fortgang des Verkaufsprozesses die Buchwerte 'nicht vollständig realisiert' werden könnten.
Die Anlagen haben sich bislang als Milliardengrab erwiesen. Der Bau und Hochlauf beider Werke hatte bislang rund zwölf Milliarden Euro verschlungen. Im vergangenen Jahr hatten Wertberichtigungen von 2,1 Milliarden Euro zu einem hohen Konzernverlust geführt. Schon die Baukosten waren aus dem Ruder gelaufen, dann gab es immer wieder technische Probleme./enl/he