(Neu: Gegenstimmen)
BERLIN (dpa-AFX) - Der ehemalige bayerische Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) wird neuer Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Eine Mitgliederversammlung mit 24 Vertretern der regionalen Sparkassenverbände, der Landesbanken und der drei kommunalen Spitzenverbände wählte den 43-Jährigen am Mittwoch in Berlin für eine Amtszeit von sechs Jahren. Wie aus Teilnehmerkreisen verlautete, erhielt Fahrenschon sechs Gegenstimmen.
Der DSGV-Präsident gilt als einer der einflussreichsten Posten der Kreditwirtschaft. Fahrenschon wird voraussichtlich im Mai die Nachfolge von Heinrich Haasis antreten, der den Verband seit 2006 führt. Als Finanzminister von Oktober 2008 bis Anfang November 2011 war der gebürtige Münchner Fahrenschon auch Vorsitzender der BayernLB. Direkt nach seinem Amtsantritt musste er die angeschlagene Landesbank retten. Er verantwortete damals eine Finanzspritze von zehn Milliarden Euro.
Der Diplom-Ökonom Fahrenschon war der einzige Kandidat für den Sparkassen-Chefposten, nachdem der Konkurrent Rolf Gerlach, Chef des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe, seine Bewerbung Anfang November zurückgezogen hatte. Zuvor hatten vor allem die süddeutschen Regionalverbände Fahrenschon ihre Unterstützung signalisiert. Zum Nachfolger Gerlachs als Erster Vizepräsident des DSGV wurde am Mittwoch der niedersächsische Sparkassenchef Thomas Mang gewählt.
Fahrenschon will sich nach eigenen Worten für schlagkräftigere und effizientere Strukturen innerhalb der Sparkassen-Organisation einsetzen und für eine angemessene Regulierung der Finanzmärkte. 'Wirtschaftliche Solidität, Sparsamkeit und Kapitalerhalt werden als Leitgedanken wieder wichtiger. Sparkassen und die von ihnen vertretenen Geschäftsprinzipien müssen als Teil der Lösung der Finanzkrise erkannt werden', sagte Fahrenschon nach DSGV-Angaben vor den Mitgliedern. Dabei müsse der Charakter der Sparkassen als dezentrale, kundennahe Institute erhalten werden.
Die Sparkassen-Finanzgruppe umfasst rund 600 Institute, darunter 427 Sparkassen, die Landesbanken, Landesbausparkassen und die Fondsgesellschaft Deka-Bank. In der Gruppe sind rund 350 000 Mitarbeiter beschäftigt./brd/DP/tw
BERLIN (dpa-AFX) - Der ehemalige bayerische Finanzminister Georg Fahrenschon (CSU) wird neuer Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV). Eine Mitgliederversammlung mit 24 Vertretern der regionalen Sparkassenverbände, der Landesbanken und der drei kommunalen Spitzenverbände wählte den 43-Jährigen am Mittwoch in Berlin für eine Amtszeit von sechs Jahren. Wie aus Teilnehmerkreisen verlautete, erhielt Fahrenschon sechs Gegenstimmen.
Der DSGV-Präsident gilt als einer der einflussreichsten Posten der Kreditwirtschaft. Fahrenschon wird voraussichtlich im Mai die Nachfolge von Heinrich Haasis antreten, der den Verband seit 2006 führt. Als Finanzminister von Oktober 2008 bis Anfang November 2011 war der gebürtige Münchner Fahrenschon auch Vorsitzender der BayernLB. Direkt nach seinem Amtsantritt musste er die angeschlagene Landesbank retten. Er verantwortete damals eine Finanzspritze von zehn Milliarden Euro.
Der Diplom-Ökonom Fahrenschon war der einzige Kandidat für den Sparkassen-Chefposten, nachdem der Konkurrent Rolf Gerlach, Chef des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe, seine Bewerbung Anfang November zurückgezogen hatte. Zuvor hatten vor allem die süddeutschen Regionalverbände Fahrenschon ihre Unterstützung signalisiert. Zum Nachfolger Gerlachs als Erster Vizepräsident des DSGV wurde am Mittwoch der niedersächsische Sparkassenchef Thomas Mang gewählt.
Fahrenschon will sich nach eigenen Worten für schlagkräftigere und effizientere Strukturen innerhalb der Sparkassen-Organisation einsetzen und für eine angemessene Regulierung der Finanzmärkte. 'Wirtschaftliche Solidität, Sparsamkeit und Kapitalerhalt werden als Leitgedanken wieder wichtiger. Sparkassen und die von ihnen vertretenen Geschäftsprinzipien müssen als Teil der Lösung der Finanzkrise erkannt werden', sagte Fahrenschon nach DSGV-Angaben vor den Mitgliedern. Dabei müsse der Charakter der Sparkassen als dezentrale, kundennahe Institute erhalten werden.
Die Sparkassen-Finanzgruppe umfasst rund 600 Institute, darunter 427 Sparkassen, die Landesbanken, Landesbausparkassen und die Fondsgesellschaft Deka-Bank. In der Gruppe sind rund 350 000 Mitarbeiter beschäftigt./brd/DP/tw