n USA: Frühindikatoren steigen etwas stärker als erwartet
WASHINGTON - In den USA ist der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im September etwas stärker als erwartet gestiegen. Zum Vormonat erhöhte er sich um 0,8 Prozent, wie das private Forschungsinstitut Conference Board am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Anstieg um 0,7 Prozent gerechnet.
USA: Markit-Einkaufsmanagerindex Industrie fällt stärker als erwartet
LONDON/WASHINGTON - Die Stimmung in der US-Industrie hat sich im Oktober überraschend deutlich eingetrübt. Der vom Forschungsinstitut Markit erhobene Einkaufsmanagerindex sei von 57,5 Punkten im Vormonat auf 56,2 Punkten gefallen, teilte das Institut am Donnerstag mit. Bankvolkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang auf auf 57,0 Punkten gerechnet. Der Indikator liegt derzeit aber weiter auf einem hohem Niveau, was für eine wachsende Industrieproduktion spricht. Ab einem Niveau von 50 Punkten wird mit einem Wachstum der Industrie gerechnet.
Nahles weiht neue Mindestlohn-Hotline in Rostock ein
ROSTOCK - Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat am Donnerstag in Rostock die neue Mindestlohn-Hotline des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) eingeweiht. Sie rief die Bürger dazu auf, bei allen Fragen rund um den Mindestlohn von dem Angebot Gebrauch zu machen. Sie bezeichnete den Mindestlohn als eine der größten sozialpolitischen Reformen in der Geschichte Deutschlands.
Merkel ermahnt EU-Länder zur Einhaltung des Stabilitätspakts
BRÜSSEL - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die EU-Mitgliedsstaaten erneut zur Einhaltung des Stabilitäts- und Wachstumspakts ermahnt. Ohne etwa die Haushaltsprobleme Frankreichs und dessen Streben nach einem Zeitaufschub direkt zu nennen, sagte sie am Donnerstag am Rande des EU-Gipfels in Brüssel, die Regeln des Paktes müssten "glaubwürdig eingehalten werden". Es gehe um Wachstum und zugleich um Haushaltskonsolidierung. Sie befürwortete ausdrücklich das vom neuen EU-Kommissionspräsidenten Jean-Claude Juncker angekündigte 300-Milliarden-Euro-Investitionsprogramm.
Eurozone: Verbrauchervertrauen hellt sich leicht auf
LUXEMBURG - Die Verbraucher im Euroraum blicken etwas zuversichtlicher in die Zukunft. Das Verbrauchervertrauen erhöhte sich im Oktober um 0,3 Punkte auf minus 11,1 Zähler, wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte. Die Verbesserung folgt auf fünf Rückgänge hintereinander. Bankvolkswirte hatten dagegen mit einer Eintrübung auf minus 12,0 Punkte gerechnet.
Italien sammelt mit 'Patriotenanleihe' weniger Geld ein
ROM - Der italienische Staat hat mit einer neuen sogenannten "Patriotenanleihe" deutlich weniger Geld eingesammelt als in früheren Verkaufsrunden. Wie das Finanzministerium am Donnerstag in Rom mitteilte, wurden Papiere im Wert von 7,51 Milliarden Euro verkauft. Im April hatte das Land mit einer ähnlichen Anleihe noch mehr als 20 Milliarden Euro eingesammelt. Zudem besserte das Schatzamt während des mehrtägigen Verkaufs beim Zinskupon nach: Wurde zunächst ein Zins von 1,15 Prozent versprochen, liegt er nun bei 1,25 Prozent.
Nahles warnt Arbeitgeber: Mindestlohn startet in zehn Wochen
BERLIN - Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) hat die Arbeitgeber aufgerufen, sich rechtzeitig auf den Mindestlohn zum 1. Januar vorzubereiten. Es gebe noch etliche Unternehmen, "die werden kalt erwischt, wenn sie nicht in die Puschen kommen", sagte Nahles am Donnerstag in Berlin. Manche hätten sich zulange darauf verlassen, dass der Mindestlohn keine Mehrheit bekomme. Nahles dürfte dabei vor allem das Taxi-Gewerbe sowie Gastronomie und Landwirtschaft im Auge haben und hier wiederum Saisonarbeiter.
USA: FHFA-Hauspreisindex legt deutlich zu
NEW YORK - Die Hauspreise in den USA haben im August spürbar zugelegt. Zum Vormonat seien sie um 0,5 Prozent gestiegen, teilte die Federal Housing Finance Agency (FHFA) am Donnerstag in New York mit. Volkswirte hatten nur mit einem Anstieg um 0,3 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Preise um korrigiert 0,2 (zunächst 0,1) Prozent gestiegen.
Devisen: Eurokurs gefallen - EZB-Referenzkurs: 1,2669 Dollar
FRANKFURT - Der Referenzkurs des Euro (FX1:EURUS) ist am Donnerstag gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2669 (Mittwoch: 1,2693) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7893 (0,7878) Euro.
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen wieder
WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche von niedrigem Niveau aus wieder gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche erhöhten sie sich um 17 000 auf 283 000, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 281 000 Anträgen gerechnet. In der Vorwoche waren sie auf den tiefsten Stand seit 14 Jahren gefallen.
Berichte: Privatisierungen in Griechenland kommen nur mühsam voran
ATHEN - Die von der Regierung und den internationalen Geldgebern geforderten Privatisierungen in Griechenland kommen laut Medienberichten nur mühsam voran. Seit 2011 seien in die Kassen des griechischen Privatisierungsfonds (TAIPED) nur drei Milliarden Euro geflossen. Das angestrebte Ziel sah Erlöse von 4,1 Milliarden Euro bis Ende 2014 vor. Diese Summe könne nach Angaben des Fonds in diesem Jahr nicht mehr erreicht werden, berichtete die griechische Presse am Donnerstag. Die Daten seien dem Parlament in Athen vorgelegt worden.
Ifo-Institut: Ostdeutsche Wirtschaft kämpft mit Kleinteiligkeit
DRESDEN - Die Wirtschaft im Osten Deutschlands hat nach Einschätzung des Dresdner Ifo-Instituts weiterhin mit ihrer Kleinteiligkeit zu kämpfen. Zehn Jahre nach ihrer Gründung hätten weniger als ein Prozent der neu gegründeten Firmen im verarbeitenden Gewerbe mehr als 100 Beschäftigte, teilte das Institut am Donnerstag mit. Untersucht wurden Unternehmen, die zwischen 1995 und 1998 entstanden sind. 25 Jahre nach dem Mauerfall mangelt es in Ostdeutschland laut Ifo-Institut nach wie vor an großen Betrieben. Während im Westen rund 48 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Betrieb mit mehr als 250 Mitarbeitern angestellt seien, seien es in Ostdeutschland nur 27 Prozent.
EU-Gipfelchef Van Rompuy zuversichtlich vor Klimaverhandlungen
BRÜSSEL - EU-Gipfelchef Herman Van Rompuy ist zuversichtlich, dass sich die 28 Mitgliedstaaten auf das europäische Klima- und Energiepaket verständigen. "Ich bin hoffnungsvoll, dass wir heute Abend eine Einigung erreichen werden", sagte der konservative belgische Politiker am Donnerstag in Brüssel unmittelbar vor Beginn des EU-Gipfels. Es könnte der letzte von ihm vermittelte Gipfelkompromiss sein, sagte Van Rompuy, der Ende November aus dem Amt scheiden wird. Die EU will bis 2030 den Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid (CO2) um 40 Prozent im Vergleich zu 1990 senken. Umstritten sind unter anderem die Lastenteilung und ein Zielwert zum Energieeinsparen.
Deutsche verbrauchen weniger Strom und Gas
BERLIN - Vor allem die milde Witterung Anfang des Jahres hat den Verbrauch von Erdgas und Strom in Deutschland in den ersten neun Monaten deutlich sinken lassen. Der Gasverbrauch ging nach vorläufigen Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) gegenüber dem Vergleichszeitraum des kälteren Vorjahres um 18 Prozent auf 579 Milliarden Kilowattstunden zurück. Der Stromverbrauch fiel um 4 Prozent auf 396 Milliarden Kilowattstunden. Dabei spielten aber auch die sich abschwächende Konjunktur, Sparmaßnahmen und Effizienzsteigerungen eine Rolle, wie der BDEW am Donnerstag in Berlin mitteilte.
Deutsche bewerten Finanzsituation als gut
BERLIN - Der Blick in den Geldbeutel stimmt viele Deutsche so optimistisch wie lange nicht. In einer Umfrage für den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bezeichneten 58 Prozent der Teilnehmer ihre Lebensumstände als gut oder sehr gut. Das sei der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre, erklärte Verbandspräsident Georg Fahrenschon am Donnerstag in Berlin. Nicht einmal jeder zehnte bewerte seine Verhältnisse negativ. Zugleich aber gaben 16 Prozent an, sich eine Altersvorsorge nicht leisten zu können.
Zahl der Arbeitslosen in Spanien deutlich zurückgegangen
MADRID - Die Zahl der Arbeitslosen ist in Spanien im Sommer deutlich zurückgegangen. Wie das Nationale Statistik-Institut (INE) am Donnerstag mitteilte, waren in den Monaten Juli bis September in dem Land 5,4 Millionen Menschen ohne Job, 0,5 Millionen weniger als im Sommer 2013. Die Arbeitslosenquote ging im dritten Quartal dieses Jahres auf 23,7 Prozent zurück, 2,0 Prozentpunkte weniger als im Vorjahreszeitraum. Nach einer Schätzung der Zentralbank erzielte die spanische Wirtschaft in dieser Zeit ein Wachstum von 0,5 Prozent.
Unternehmensstimmung in der Eurozone hellt sich leicht auf
LONDON - Lichtblick für den angeschlagenen Euroraum: Die Stimmung in den Unternehmen bessert sich etwas. Der von Markit erhobene Einkaufsmanagerindex stieg im Oktober um 0,2 Punkte auf 52,2 Zähler, teilte das Forschungsinstitut am Donnerstag mit. Das ist der erste Anstieg seit drei Monaten. Bankvolkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 51,5 Punkte erwartet. Der Oktoberwert ist allerdings der zweitniedrigste Wert im laufenden Jahr. In den großen Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich läuft die Entwicklung jedoch weiter auseinander.
Umfrage: Deutsche bewerten finanzielle Situation positiv
BERLIN - Der Blick in den Geldbeutel stimmt viele Deutsche derzeit so optimistisch wie lange nicht. In einer Umfrage für den Deutschen Sparkassen- und Giroverband (DSGV) bezeichneten 58 Prozent der Teilnehmer ihre Lebensumstände als gut oder sehr gut. Das sei der höchste Wert der vergangenen zehn Jahre, erklärte Verbandspräsident Georg Fahrenschon am Donnerstag in Berlin. Jeder Fünfte geht davon aus, dass seine finanzielle Lage innerhalb der nächsten zwei Jahre noch besser wird. Hauptgründe für die positive Grundstimmung sind laut Fahrenschon die niedrige Arbeitslosigkeit und höhere Lohnabschlüsse. Die Sparkassen hatten für ihr "Vermögensbarometer" im Juni und Juli 2000 Bundesbürger ab einem Alter von 14 Jahren befragt.
Ifo-Institut: Ostdeutsche Wirtschaft kämpft mit Kleinteiligkeit
DRESDEN - Die Wirtschaft im Osten Deutschlands hat nach Einschätzung des Dresdner Ifo-Instituts weiterhin mit ihrer Kleinteiligkeit zu kämpfen. Zehn Jahre nach ihrer Gründung hätten weniger als ein Prozent der neu gegründeten Firmen im verarbeitenden Gewerbe mehr als 100 Beschäftigte, teilte das Institut am Donnerstag mit. Untersucht wurden Unternehmen, die zwischen 1995 und 1998 entstanden sind. 25 Jahre nach dem Mauerfall mangelt es in Ostdeutschland laut Ifo-Institut nach wie vor an großen Betrieben. Während im Westen rund 48 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in einem Betrieb mit mehr als 250 Mitarbeitern angestellt seien, seien es in Ostdeutschland nur 27 Prozent.
EU-Staaten verhandeln unmittelbar vor Gipfel über Klima-Kompromiss
BRÜSSEL - Unmittelbar vor Beginn des Brüsseler EU-Gipfels versuchen die 28 EU-Staaten, letzte Stolpersteine bei ihrem ehrgeizigen Klima- und Energiepaket aus dem Weg zu räumen. Um 14.00 Uhr wollten sich Topmitarbeiter (Sherpas) der Staats- und Regierungschefs zusammensetzen, um an Details für den geplanten Gipfelkompromiss zu arbeiten. Das berichteten EU-Diplomaten am Donnerstag in Brüssel. Das Treffen der EU-"Chefs" wird um 16.30 Uhr beginnen und bis zum Freitag dauern.
Großbritannien: Einzelhandelsumsätze sinken überrschaschend stark
LONDON - Die Umsätze der britischen Einzelhändler sind im September stärker gesunken als erwartet. Nach Zahlen des Statistikamts ONS vom Donnerstag lagen die Erlöse 0,3 Prozent niedriger als im Vormonat. Bankvolkswirte hatten mit einem Rückgang von nur 0,1 Prozent gerechnet.
Eurozone: Unternehmensstimmung hellt sich leicht auf
LONDON - Lichtblick für den angeschlagenen Euroraum: Die Stimmung in den Unternehmen bessert sich etwas. Wie das Forschungsinstitut Markit am Donnerstag mitteilte, stieg der von ihr erhobene Einkaufsmanagerindex im Oktober um 0,2 Punkte auf 52,2 Zähler. Das ist der erste Anstieg seit drei Monaten. Bankvolkswirte hatten dagegen einen Rückgang auf 51,5 Punkte erwartet. In den großen Volkswirtschaften Deutschland und Frankreich läuft die Entwicklung jedoch weiter auseinander. Der Euro stieg nach den Daten auf ein Tageshoch.
Erneut weniger Aufträge im Baugewerbe
WIESBADEN - Die Auftragsflaute am Bau hat sich im Ferienmonat August fortgesetzt. Der Ordereingang sank gegenüber dem Vorjahresmonat preisbereinigt um 5,2 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Auch der Gesamtumsatz im Bauhauptgewerbe verfehlte das Vorjahresniveau um 3,5 Prozent und schrumpfte auf 5,8 Milliarden Euro. Trotzdem baut die Branche weiter Beschäftigung auf: Ende August waren in den Betrieben des Hoch- und Tiefbaus 411 000 Personen tätig, 0,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Dank des starken Jahresstarts bleibt am Bau nach den ersten acht Monaten ein Umsatzplus von 7,5 Prozent auf knapp 40 Milliarden Euro.
Frankreich: Geschäftsklima im Oktober stabil
PARIS - Die Stimmung in den französischen Unternehmen hat sich im Oktober stabil entwickelt. Der Geschäftsklimaindikator habe wie im Vormonat bei 91 Punkten gelegen, teilte das Statistikamt Insee am Donnerstag mit. Volkswirte hatten diesen Wert erwartet.
China: HSBC-Geschäftsklima-Index legt im Oktober überraschend etwas zu
PEKING - Die Stimmung in der chinesischen Industrie hat sich im Oktober ersten Schätzungen zufolge etwas aufgehellt. Der von der britischen Großbank HSBC ermittelte Einkaufsmanagerindex legte in der ersten Veröffentlichung am Donnerstag auf 50,4 Punkte zu. Im September stand er noch bei 50,2 Zähler. Von Bloomberg befragte Experten hatten mit einer Stagnation bei 50,2 Punkten gerechnet.
DIHK-Chef: Dauerstreiks würden Wirtschaft schwer treffen
BERLIN/OSNABRÜCK - Eine längere Fortsetzung der Streikwelle bei der Deutschen Bahn und Lufthansa F:LHA könnte aus Sicht des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) verheerende Folgen für die Wirtschaft haben. Es gebe empfindliche Beeinträchtigungen, wenn sich etwa Bahn-Transporte nicht auf den Straßen- oder Schiffsverkehr verlagern ließen, sagte Hauptgeschäftsführer Martin Wansleben der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag). Vor allem die Autoindustrie sei auf zeitlich präzise Lieferungen für ihre Produktion angewiesen. Auch die Stahl-, Chemie- und Mineralölbranche seien betroffen.
nn