Freetown (Reuters) - Bei einem Erdrutsch im westafrikanischen Staat Sierra Leone sind vermutlich Hunderte Menschen ums Leben gekommen.
Bis zum frühen Abend seien 205 Leichen geborgen worden, teilte das Rote Kreuz am Montag mit. Die Zahl werde noch steigen. Die Katastrophe ereignete sich am Morgen in der Ortschaft Regent unweit der Hauptstadt Freetown an der Atlantikküste. Viele Bewohner am Fuß des Berges Mount Sugar Leaf wurden von der Katastrophe im Schlaf überrascht und hatten damit keine Chance, den Schlammmassen des abrutschenden Berghangs zu entkommen. Nach Angaben von Vizepräsident Victor Foh wurden in dem Gebiet zahlreiche Gebäude illegal errichtet.
Während der Regenzeit kommt es in Westafrika immer wieder zu Überschwemmungen und Erdrutschen. Vor allem die Abholzung und schlechte Stadtplanung erhöhen das Risiko für die Bevölkerung, Opfer solcher Katastrophen zu werden.