STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - euwax trends am nachmittag
Montag, 26. September 2011
DAX: Zwischen Euro-Sorgen und Schnäppchenjagd
Gold und Silber unter Druck
Turbulenter Wochenauftakt an den Finanzmärkten! Hatten die Sorgen um die Euro-Krise dem DAX noch zum Start zugesetzt, so haben die Schnäppchenjäger im Laufe des Vormittags für eine regelrechte Kursrally gesorgt. Bis auf 5.118 Punkte war der DAX im Tagestief kurz nach der Eröffnung gefallen, nachdem die Vorgaben aus Fernost sehr schwach waren. So markierte der Nikkei-Index bei 8.374 Zählern den niedrigsten Schluss-Stand seit April 2009, und auch die anderen Börsen der Region hatten Abschläge von mehr als zwei Prozent zu beklagen. Mit einem über den Erwartungen liegenden Ifo-Geschäftsklimaindex drehte die Stimmung dann aber und der DAX stieg kontinuierlich an. Zudem sorgten die Spekulationen um eine baldige Zinssenkung der EZB für Kauflaune. Auch die Aussichten auf einen EU-Plan zur Reapitalisierung der Banken fanden bei den Anlegern regen Anklang. Gezogen von den Finanzwerten konnte der DAX bis auf 5.415 Punkte ansteigen, am Nachmittag beträgt das Plus noch 128 Punkte oder 2,5 Prozent auf 5.326 Zähler. Der Dow Jones Index legt rund ein Prozent auf 10.879 Punkte zu.
Eine Berg- und Talfahrt gab es am Montag nicht nur am Deutschen Aktienmarkt, sondern auch beim Stuttgarter Stimmungsbarometer. Dem Kursplus des DAX standen die EUWAX Anleger lange Zeit skeptisch gegenüber. Put Optionsscheine und Knock-out Puts wurden im Laufe des Vormittags gekauft, Anleger setzen damit auf rückläufige DAX-Notierungen. Zugleich konnten kurzfristig orientierte Investoren Kursgewinne in Calls realisieren. Als die DAX-Gewinne am Nachmittag wieder bröckelten, drehte das Stuttgarter Stimmungsbarometer wieder ins Plus, Puts wurden verkauft. Am späten Nachmittag notiert der Sentiment Index nahe der Null-Linie und signalisiert ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Optimisten und Pessimisten.
Anfangs die großen Verlierer, nun die Gewinner im DAX: Mit Aufschlägen zwischen sechs und zehn Prozent führen die Aktien von Allianz, Deutsche Bank und Commerzbank die Gewinnerliste im DAX an. Europaweit zählen die Finanzwerte nach den Kursverlusten der letzten Wochen zu den größten Gewinnern.
Gold und Silber sind zum Wochenauftakt weiter unter Druck. Während sich Gold etwas von seinem Tagestief erholt hat und mittlerweile mit einem Minus von knapp drei Prozent wieder über 1.600 US-Dollar notiert, verliert die Feinunze Silber am Nachmittag noch rund vier Prozent auf 29,41 US-Dollar. Händler verweisen auf Umschichtungen von Gold und Silber in den US-Dollar, zudem hat die Terminbörse in Chicago ihre Margin-Anforderungen erhöht. Marktakteure müssen nun mehr Sicherheiten für Geschäfte bei beiden Edelmetallen hinterlegen. Zudem kompensieren große Investoren Verluste in anderen Wertpapiergeschäften durch Gewinnmitnahmen in Goldinvestments. In Stuttgart kommt es zu Käufen und Verkäufen in Hebelprodukten, Zertifikaten und börsengehandelten Fonds auf beiden Edelmetalle.
Börse Stuttgart TV:
\'Die Frage, wie man Brot backt, wird am besten von einem Bäcker beantwortet; die Frage, wie man Geld macht von einem Millionär\' meint der US-Unternehmer Donald Trump. So weit, so gut, aber stimmt das wirklich? Ist die Performance des privaten Anlegers so viel schlechter, als die des institutionellen Anlegers? Dr. Mirko Häcker, Wolff & Häcker Finanzconsulting, bei Börse Stuttgart TV über die Eigenheiten und die größten Fehler privater Investoren.
Interview hier abrufbar:
https://www.boerse-stuttgart.de/de/boersestuttgarttv/boersestuttgarttv.html?vid=5780
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Börse Stuttgart
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Quelle: Boerse Stuttgart AG
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