NUSA DUA (dpa-AFX) - Auf der indonesischen Insel Bali ist das Tauziehen um das erste größere Abkommen zur Liberalisierung des Welthandels am Freitag in die letzte Runde gegangen. Unterhändlern Indiens, der USA sowie der EU und weiterer Länder war es in bislang dreitägigen Beratungen nicht gelungen, bei umstrittenen Vorhaben zum Abbau von Agrarsubventionen einen Kompromiss zu finden.
Die 9. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) auf Bali gilt als letzte Chance, die seit Jahren stagnierende Doha-Runde zur Liberalisierung des Welthandels zu retten. Zugleich steht bei den Verhandlungen die Zukunft der WTO selbst auf dem Spiel. Die Konferenz soll spätestens in der Nacht zum Samstag beendet werden.
Eine Einigung scheiterte bislang am Widerstand Indiens. Das Land verlangt für ein staatliches Programm zur Versorgung von 820 Millionen Menschen mit Reis und Getreide zu subventionierten Preisen, dessen Umfang gegen WTO-Regeln verstoßen könnte, eine unbefristete Ausnahmegenehmigung. Das wird von den USA und der EU, aber auch von vielen Entwicklungsländern abgelehnt.
Die US-Delegation will laut Diplomaten in jedem Fall noch am Freitag nach Singapur weiterreisen. Dort wollen zwölf Staaten Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen für die Transpazifik-Region fortsetzen - unter anderem mit Australien, Japan, Malaysia, Kanada und Mexiko. Mangels Einigung im Rahmen der WTO auf ein globales Vertragswerk streben zahlreiche Länder inzwischen solche regionalen Abkommen zur Förderung ihrer Handelsbeziehungen an./bur/DP/ep
Die 9. Ministerkonferenz der Welthandelsorganisation (WTO) auf Bali gilt als letzte Chance, die seit Jahren stagnierende Doha-Runde zur Liberalisierung des Welthandels zu retten. Zugleich steht bei den Verhandlungen die Zukunft der WTO selbst auf dem Spiel. Die Konferenz soll spätestens in der Nacht zum Samstag beendet werden.
Eine Einigung scheiterte bislang am Widerstand Indiens. Das Land verlangt für ein staatliches Programm zur Versorgung von 820 Millionen Menschen mit Reis und Getreide zu subventionierten Preisen, dessen Umfang gegen WTO-Regeln verstoßen könnte, eine unbefristete Ausnahmegenehmigung. Das wird von den USA und der EU, aber auch von vielen Entwicklungsländern abgelehnt.
Die US-Delegation will laut Diplomaten in jedem Fall noch am Freitag nach Singapur weiterreisen. Dort wollen zwölf Staaten Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen für die Transpazifik-Region fortsetzen - unter anderem mit Australien, Japan, Malaysia, Kanada und Mexiko. Mangels Einigung im Rahmen der WTO auf ein globales Vertragswerk streben zahlreiche Länder inzwischen solche regionalen Abkommen zur Förderung ihrer Handelsbeziehungen an./bur/DP/ep