FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutschen Standardwerte haben sich am Dienstag trotz enttäuschender Konjunkturdaten recht stabil gehalten. So gab der Dax gegen Mittag nur noch um 0,52 Prozent auf 5.829,23 Punkte nach und machte damit einen Großteil seiner im frühen Handel noch erlittenen Verluste wieder wett. Das fundamentale Umfeld sei weiterhin günstig, sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank. Der MDax sank um 0,18 Prozent auf 8.870,31 Punkte und der TecDax büßte 1,18 Prozent auf 672,82 Punkte ein.
Zwar hatte sich laut dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung die Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten im Oktober stärker eingetrübt als erwartet. Zudem hatte sich in China das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal auf 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächt. Dieser Wert sei jedoch immer noch recht hoch und biete deutschen Exporteuren weiterhin gute Chancen in dem riesigen Land, meinte Halver. Ferner verkauften europäische Banken zunehmend in US-Dollar notierende Vermögenswerte und investierten das Geld statt dessen in europäischen Aktien, um das Währungsrisiko zu reduzieren.
STÖRFEUER AUS DER POLITIK
Störfeuer aus der Politik könnten dem Experten zufolge allerdings weiterhin den Aktienmarkt belasten. So hatte am Montag Regierungssprecher Steffen Seibert gesagt, dass Berlin bei dem EU-Gipfel zur Euro-Schuldenkrise am kommenden Wochenende nicht mit einem großen Befreiungsschlag rechnet. Diese und ähnliche Aussagen von Finanzminister Wolfgang Schäuble hatten den Dax am Morgen deutlich ins Minus gedrückt.
Gemieden wurden am deutschen Aktienmarkt einige konjunktursensible Stahl- und Automobilwerte. So fielen Daimler um 1,75 Prozent auf 35,87 Euro. Der langjährige Mercedes-Chef in den USA geht Hals über Kopf. Ernst Lieb wurde mit sofortiger Wirkung freigestellt. Über die Gründe für den Abgang Liebs war zunächst nichts zu erfahren und auch nicht darüber, ob er im Unternehmen bleibt. Zudem fielen die BMW-Titel um circa 1,2, wohingegen die Volkswagen-Aktien (VW) um etwa 1,1 Prozent stiegen. Dabei half die Nachricht, dass Deutschland im September der einzige große Markt in Europa war, der eine steigende Nachfrage verbuchen konnte.
THYSSENKRUPP AM DAX-ENDE
Die Titel von ThyssenKrupp sanken am Dax-Ende um 2,71 Prozent auf 19,895 Euro. Analysten reagierten in ihren Kommentaren auf eine Investorenveranstaltung, bei der das Unternehmen vor Ort unter anderem über die Entwicklung des neuen Werkes in Brasilien berichtete. Ingo-Martin Schachel von der Commerzbank hob in einem Kommentar die Aussagen zur Entwicklung des Werkes hervor. Während an sich alles nach Plan laufe, sorge vor allem die schwache Stahlnachfrage dafür, dass die Auslastung derzeit bei gerade einmal 70 Prozent liege.
Dank eines Auftrages über den Bau von zwei Solarkraftwerken in Kalifornien schnellten die Q-Cells-Aktien im TecDax um 6,42 Prozent nach oben. Kunde ist der US-amerikanische Energieversorger Pacific Gas and Electric.
AIXTRON SACKEN AB
Am Index-Ende sackten die Papiere von Aixtron um 7,07 Prozent auf 9,804 Euro ab. Die Analysten der HSBC hatten ihr Kursziel für die Titel des auf Leuchtdioden-Anlagen spezialisierte Maschinenbauers von 12,50 Euro auf 11,00 Euro gesenkt. Der Experte Christian Rath begründete dies mit schwach erwarteten Geschäftszahlen für das dritte Quartal./la/gl
Zwar hatte sich laut dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung die Konjunkturzuversicht deutscher Finanzexperten im Oktober stärker eingetrübt als erwartet. Zudem hatte sich in China das Wirtschaftswachstum im dritten Quartal auf 9,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr abgeschwächt. Dieser Wert sei jedoch immer noch recht hoch und biete deutschen Exporteuren weiterhin gute Chancen in dem riesigen Land, meinte Halver. Ferner verkauften europäische Banken zunehmend in US-Dollar notierende Vermögenswerte und investierten das Geld statt dessen in europäischen Aktien, um das Währungsrisiko zu reduzieren.
STÖRFEUER AUS DER POLITIK
Störfeuer aus der Politik könnten dem Experten zufolge allerdings weiterhin den Aktienmarkt belasten. So hatte am Montag Regierungssprecher Steffen Seibert gesagt, dass Berlin bei dem EU-Gipfel zur Euro-Schuldenkrise am kommenden Wochenende nicht mit einem großen Befreiungsschlag rechnet. Diese und ähnliche Aussagen von Finanzminister Wolfgang Schäuble hatten den Dax am Morgen deutlich ins Minus gedrückt.
Gemieden wurden am deutschen Aktienmarkt einige konjunktursensible Stahl- und Automobilwerte. So fielen Daimler
THYSSENKRUPP AM DAX-ENDE
Die Titel von ThyssenKrupp
Dank eines Auftrages über den Bau von zwei Solarkraftwerken in Kalifornien schnellten die Q-Cells-Aktien
AIXTRON SACKEN AB
Am Index-Ende sackten die Papiere von Aixtron