STUTTGART (dpa-AFX) - Die starke Nachfrage nach Sport- und Geländewagen in Nordamerika und Asien hat Porsche einen Milliardengewinn beschert. Das operative Ergebnis betrug in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres 1,51 Milliarden Euro, wie die Porsche AG am Freitag mitteilte. Dies waren 25 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Porsche AG bündelt das operative Autogeschäft und gehört bereits knapp zur Hälfte dem VW-Konzern . Die übrigen 50,1 Prozent liegen bei der Dachholding Porsche SE, unter der auch die VW-Beteiligung 50,7 Prozent aufgehängt ist.
An der Börse drehten die Aktien der Porsche SE nach der Mitteilung bei deutlich gestiegenem Handelsvolumen ins Minus. Händler lobten zwar die Marge von rund 19 Prozent, einige hatten aber bei Umsatz und operativem Gewinn noch mehr erwartet.
Die Erlöse kletterten von Januar bis September um 20 Prozent auf 7,93 Milliarden Euro. Porsche hat in dem Zeitraum weltweit 31 Prozent mehr Wagen verkauft. Insgesamt wurden 90.972 Fahrzeuge ausgeliefert. Zugpferd war der Geländewagen Cayenne, auf den etwa die Hälfte des Absatzes entfiel. In diesem Jahr wollen die Schwaben so viele Autos wie noch nie in einem Jahr verkaufen. 'Porsche wird zum ersten Mal in einem Geschäftsjahr über 100.000 Fahrzeuge absetzen', sagte Porsche-Chef Matthias Müller. Laut Medienberichten liegt die interne Zielmarke aber schon bei 120.000 Wagen. Im Vorjahr waren es 97.000 Stück gewesen.
Beim Cayenne betrug das Absatzplus 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch der viertürige Panamera entwickelte sich besser. Dagegen gingen die Verkäufe des Klassikers 911 kurz vor dem Generationswechsel zurück. Auf der Automesse IAA im September in Frankfurt hatte der Konzern eine Neuauflage des Sportwagens vorgestellt, die im Dezember in den Handel kommt. Die Mittelmotorenbaureihe mit dem offenen Boxster und dem Coupe Cayman blieb weitgehend stabil.
Größte Absatzregion für Porsche ist Nordamerika, wo rund 22.300 Wagen verkauft wurden, gefolgt vom stärksten Wachstumsmarkt China mit fast 17.700 Fahrzeugen. In Deutschland blieben 10.422 Stück. Produziert wurden 93.799 Wagen, mehr als 70 Prozent davon in Leipzig, wo der Cayenne und Panamera vom Band laufen. Dort wurde gerade der Startschuss für eine Werkserweiterung gegeben. Ab 2013 soll auch der kleine Geländewagen Cajun am sächsischen Standort gefertigt werden.
Ab Januar 2012 wird das Werk in Leipzig auf den Drei-Schicht-Betrieb umgestellt, um eine höhere Auslieferungsquote beim Geländewagen Cayenne zu erreichen, sagte ein Unternehmenssprecher. Bei den in Leipzig gebauten Modellen liege die Lieferzeit derzeit noch bei rund sechs Monaten, bei besonders beliebten Varianten könnten es aber auch bis zu elf Monate sein.
Nach der Übernahmeschlacht vor mehr als zwei Jahren soll Porsche zehnte Marke des VW-Konzerns werden. Die schon damals für dieses Jahr geplante Fusion beider Unternehmen ist aber vorerst verschoben worden. Dennoch halten nach Aussagen von VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch alle Beteiligten am Ziel fest, einen integrierten Autokonzern zu schaffen. 'Wir sind absolut davon überzeugt, dass es dazu kommen wird', sagte der Manager, der das gleiche Amt auch bei der Porsche SE bekleidet, am Donnerstag. VW-Konzernvorstand Martin Winterkorn führt in Personalunion auch die Porsche SE.
Beide Unternehmen haben sich gegenseitig Kauf- und Verkaufsoptionen für die restliche Hälfte des operativen Geschäfts eingeräumt. Daneben werden aber auch Alternativen zu Plan B geprüft. Vorschläge sollen nach Angaben von Pötsch vor Jahresende vorliegen. Abseits der tatsächlichen Unternehmensstruktur tritt Porsche, etwa auf Messen, schon als zehnte Marke des VW-Konzerns auf./dct/jha/tw
An der Börse drehten die Aktien der Porsche SE nach der Mitteilung bei deutlich gestiegenem Handelsvolumen ins Minus. Händler lobten zwar die Marge von rund 19 Prozent, einige hatten aber bei Umsatz und operativem Gewinn noch mehr erwartet.
Die Erlöse kletterten von Januar bis September um 20 Prozent auf 7,93 Milliarden Euro. Porsche hat in dem Zeitraum weltweit 31 Prozent mehr Wagen verkauft. Insgesamt wurden 90.972 Fahrzeuge ausgeliefert. Zugpferd war der Geländewagen Cayenne, auf den etwa die Hälfte des Absatzes entfiel. In diesem Jahr wollen die Schwaben so viele Autos wie noch nie in einem Jahr verkaufen. 'Porsche wird zum ersten Mal in einem Geschäftsjahr über 100.000 Fahrzeuge absetzen', sagte Porsche-Chef Matthias Müller. Laut Medienberichten liegt die interne Zielmarke aber schon bei 120.000 Wagen. Im Vorjahr waren es 97.000 Stück gewesen.
Beim Cayenne betrug das Absatzplus 74 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch der viertürige Panamera entwickelte sich besser. Dagegen gingen die Verkäufe des Klassikers 911 kurz vor dem Generationswechsel zurück. Auf der Automesse IAA im September in Frankfurt hatte der Konzern eine Neuauflage des Sportwagens vorgestellt, die im Dezember in den Handel kommt. Die Mittelmotorenbaureihe mit dem offenen Boxster und dem Coupe Cayman blieb weitgehend stabil.
Größte Absatzregion für Porsche ist Nordamerika, wo rund 22.300 Wagen verkauft wurden, gefolgt vom stärksten Wachstumsmarkt China mit fast 17.700 Fahrzeugen. In Deutschland blieben 10.422 Stück. Produziert wurden 93.799 Wagen, mehr als 70 Prozent davon in Leipzig, wo der Cayenne und Panamera vom Band laufen. Dort wurde gerade der Startschuss für eine Werkserweiterung gegeben. Ab 2013 soll auch der kleine Geländewagen Cajun am sächsischen Standort gefertigt werden.
Ab Januar 2012 wird das Werk in Leipzig auf den Drei-Schicht-Betrieb umgestellt, um eine höhere Auslieferungsquote beim Geländewagen Cayenne zu erreichen, sagte ein Unternehmenssprecher. Bei den in Leipzig gebauten Modellen liege die Lieferzeit derzeit noch bei rund sechs Monaten, bei besonders beliebten Varianten könnten es aber auch bis zu elf Monate sein.
Nach der Übernahmeschlacht vor mehr als zwei Jahren soll Porsche zehnte Marke des VW-Konzerns werden. Die schon damals für dieses Jahr geplante Fusion beider Unternehmen ist aber vorerst verschoben worden. Dennoch halten nach Aussagen von VW-Finanzvorstand Hans Dieter Pötsch alle Beteiligten am Ziel fest, einen integrierten Autokonzern zu schaffen. 'Wir sind absolut davon überzeugt, dass es dazu kommen wird', sagte der Manager, der das gleiche Amt auch bei der Porsche SE bekleidet, am Donnerstag. VW-Konzernvorstand Martin Winterkorn führt in Personalunion auch die Porsche SE.
Beide Unternehmen haben sich gegenseitig Kauf- und Verkaufsoptionen für die restliche Hälfte des operativen Geschäfts eingeräumt. Daneben werden aber auch Alternativen zu Plan B geprüft. Vorschläge sollen nach Angaben von Pötsch vor Jahresende vorliegen. Abseits der tatsächlichen Unternehmensstruktur tritt Porsche, etwa auf Messen, schon als zehnte Marke des VW-Konzerns auf./dct/jha/tw