PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Nach einer für Aktionäre erfreulichen Woche haben die wichtigsten europäischen Aktienmärkte am Freitag etwas schwächer geschlossen. Gewinnmitnahmen hätten belastet, sagten Marktbeobachter. Der EuroStoxx 50 sank um 0,33 Prozent auf 2.426,96 Punkte und fuhr damit auf Wochensicht ein Plus von 3,80 Prozent ein. Seit Anfang des Jahres steht gar ein Gewinn von 4,75 Prozent unter dem Strich. Der Pariser Cac 40 verlor am Freitag 0,22 Prozent auf 3.321,50 Punkte. Der FTSE 100 gab in London um 0,22 Prozent auf 5.728,55 Punkte ebenfalls etwas nach.
Die Kurse seien in einigen Fällen bereits in einer Größenordnung gestiegen, die einige Experten erst für das gesamte Jahr erwartet hätten, sagte ein Aktienstratege in Kopenhagen. Da würden Anleger naturgemäß etwas vorsichtiger. Nun seien die Politiker am Zuge und müssten Lösungen für Wege aus der Krisensituation finden, weshalb die kommende Woche daher eine turbulente werden dürfte.
Am Markt rückte zudem auch wieder Griechenland stärker in den Fokus. Die Verhandlungen über den griechischen Schuldenschnitt stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Ein enger Mitarbeiter von Finanzminister Evangelos Venizelos sagte der Nachrichtenagentur dpa am Freitag: 'Wir sind optimistisch.'
Öl- und Gastitel wurden von deutlich gesunkenen Ölpreisen belastet. Nachdem er in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt hatte, war der entsprechende Branchenindex mit einem Abschlag von 1,69 Prozent diesmal der schwächste in der Branchenübersicht. Aktien von Repsol-YPF verloren 2,21 Prozent, BP sackten in London gar um 3,11 Prozent ab. Auch Baukonzerne und Baustoffproduzenten standen unter Druck. Der Branchenindex gab 1,23 Prozent nach, das Branchenschwergewicht Saint-Gobain fiel als schwächster Wert im Cac 40 gleich um 1,98 Prozent.
Schwach schnitten auch Pharma- und Gesundheitswerte ab. Der Sektor verlor 1,40 Prozent. Die schweizerischen Pharmariesen Novartis und Roche fanden sich in Zürich am Ende des SMI-Index wieder, die Papiere von Novartis sackten gleich um 3,97 Prozent ins Minus. Die Europäische Arzneimittelbehörde hatte angekündigt, das Medikament Gilenya von Novartis nach Meldungen über Herzprobleme von Patienten erneut unter die Lupe zu nehmen. Roche-Titel kamen mit einem Verlust von 1,57 Prozent vergleichsweise glimpflich davon.
Banken-Aktionäre freuten sich dagegen erneut über Kursanstiege. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks gewann 1,01 Prozent dazu. Als erneut bester Wert im europäischen Leitindex bauten Societe Generale ihr deutliches Vortagesplus mit einem Aufschlag von 4,53 Prozent weiter aus. Mit BNP Paribas und Axa landeten zwei weitere französische Institute mit 1,80 und 2,14 Prozent Zuschlag ebenfalls weit vorne.
L'Oreal waren mit minus 1,57 Prozent einer der schwächeren Werte im EuroStoxx 50, nachdem Morgan Stanley die Titel des Kosmetikherstellers auf 'Equal-weight' abgestuft hatte. Angesichts des schwierigen Marktumfeldes sowie hoher Investitionen sei eine Beschleunigung des Gewinnwachstums im Jahr 2012 unwahrscheinlich, hatte Analyst Erik Sjogren in einer Studie vom Freitag geschrieben./ajx/men/he
Die Kurse seien in einigen Fällen bereits in einer Größenordnung gestiegen, die einige Experten erst für das gesamte Jahr erwartet hätten, sagte ein Aktienstratege in Kopenhagen. Da würden Anleger naturgemäß etwas vorsichtiger. Nun seien die Politiker am Zuge und müssten Lösungen für Wege aus der Krisensituation finden, weshalb die kommende Woche daher eine turbulente werden dürfte.
Am Markt rückte zudem auch wieder Griechenland stärker in den Fokus. Die Verhandlungen über den griechischen Schuldenschnitt stehen offenbar kurz vor dem Abschluss. Ein enger Mitarbeiter von Finanzminister Evangelos Venizelos sagte der Nachrichtenagentur dpa am Freitag: 'Wir sind optimistisch.'
Öl- und Gastitel wurden von deutlich gesunkenen Ölpreisen belastet. Nachdem er in den vergangenen Tagen deutlich zugelegt hatte, war der entsprechende Branchenindex
Schwach schnitten auch Pharma- und Gesundheitswerte ab. Der Sektor
Banken-Aktionäre freuten sich dagegen erneut über Kursanstiege. Der Branchenindex Stoxx Europe 600 Banks
L'Oreal