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VW muss Porsche wie Konkurrenten behandeln

Veröffentlicht am 08.03.2012, 21:40
Aktualisiert 08.03.2012, 21:44
Hamburg (dpa-AFX) - Die schleppende Übernahme von Porsche durch Volkswagen bringt erhebliche Nachteile für die beiden Autobauer mit sich. Nur unter erschwerten Bedingungen dürfen die Unternehmen Technologien tauschen. 'Wir behandeln Porsche in Sachen Technologietransfer wie einen externen Partner und dürfen demgemäß Technik auch nicht zum Nulltarif austauschen', sagte VW-Konzernproduktionsvorstand Michael Macht im Gespräch mit der 'Financial Times Deutschland' (Freitagsausgabe).

Der Wert der Leistungen muss akribisch ermittelt und intern in Rechnung gestellt werden, was hohen Verwaltungsaufwand mit sich bringt. Das erschwerte Agieren im Tagesgeschäft erklärt, weshalb VW bei der Eingliederung von Porsche in das Mehr-Marken-Reich der Wolfsburger aufs Tempo drückt. Bislang hängt die Transaktion noch an steuerlichen Hürden. Erst ab 2014 wäre die Integration des Sportwagenbauers steuerfrei möglich. VW sucht nach einem Ausweg aus dem Dilemma. Eine Entscheidung zeichnet sich womöglich schon in den nächsten Tagen ab.

Bis zu einer Beherrschung durch VW sind für Porsche Bauteile des Konzerns deutlich teurer als für andere Marken wie Audi oder Seat. Das könne am Ende dazu führen, dass Porsche lieber selbst Komponenten entwickelt, statt auf vorhandene Teile aus dem Konzernregal zurückzugreifen. 'Eine erfolgreiche Integration der Porsche AG in den Volkswagen Konzern wird die Zusammenarbeit auf der Arbeitsebene erleichtern', sagte Macht. Bis dies so weit ist, verschenkt der Konzern Synergien. VW hatte diese in der Vergangenheit mit rund 700 Millionen Euro pro Jahr beziffert alleine durch Einkauf und Entwicklung. Andere Möglichkeiten als die interne Verrechnung gibt es nicht. Wird Technologie an externe Partner verschenkt, könnten Aktionäre klagen./ck

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