LONDON (dpa-AFX) - Die britische Regierung hat einen Käufer für die einstige Skandalbank Northern Rock gefunden. Das in der Finanzkrise 2008 verstaatlichte Bankhaus wird an das Unternehmen Virgin Money des milliardenschweren britischen Unternehmers Richard Branson verkauft, wie das Finanzministerium in London am Donnerstag mitteilte. Der Verkaufspreis soll 747 Millionen britische Pfund (873 Mio Euro) betragen. Das bedeute Verluste für die Steuerzahler von mindestens 400 Millionen Pfund, berichteten mehrere Medien übereinstimmend.
'Wir bekommen einiges von dem Geld zurück, das wir hineingesteckt haben. Das ist eine gute Nachricht für den Steuerzahler', sagte Finanzminister George Osborne.
Oppositionsführer Ed Miliband kritisierte den Verkaufspreis, da er hohe Verluste für die Steuerzahler mit sich bringe. Grundsätzlich aber sei es wichtig, dass mehr Wettbewerb im Bankensektor entstehe, damit Firmen wieder bessere Kredite bekämen, sagte Miliband.
Northern Rock gilt als die Bank, die bereits im Herbst 2007 den Startpunkt für die Bankenkrise in Europa markiert hat. Im September hatten sich lange Schlangen vor den Filialen und Geldautomaten der Bank gebildet, weil die Kunden ihr Geld retten wollten. Zu solchen Szenen war es seit rund 150 Jahren nicht gekommen, hatte es damals geheißen. Insgesamt hatte der britische Staat 1,4 Milliarden Pfund in die Rettung der Bank gepumpt.
Virgin Money war 1995 von dem Milliardär Branson gegründet worden, zu dessen Virgin Group außerdem unter anderem eine Fluggesellschaft und ein Zugunternehmen gehören. Virgin Money hat drei Millionen Kunden. Bislang hatte das Haus aber keine Kredite angeboten.
Branson erklärte, der Bankensektor brauche frische Ideen und neuen Wettbewerb - wobei er allerdings keine konkreten Details nannte. 'Virgin hat in der Vergangenheit oft neue Bereiche betreten, um dort den Service und den Wert für die Kunden zu erhöhen. Wir planen, dasselbe im Bankengeschäft zu tun.'
Die rund 20 Millionen Pfund schwere Bad Bank Northern Rock Asset Management, in der unter anderem ungesicherte Kredite zusammengefasst wurden, bleibt weiterhin in Staatsbesitz. Sie ist in den schwarzen Zahlen und hatte in den vergangenen Monaten besser abgeschnitten, als erwartet worden war./gür/DP/tw
'Wir bekommen einiges von dem Geld zurück, das wir hineingesteckt haben. Das ist eine gute Nachricht für den Steuerzahler', sagte Finanzminister George Osborne.
Oppositionsführer Ed Miliband kritisierte den Verkaufspreis, da er hohe Verluste für die Steuerzahler mit sich bringe. Grundsätzlich aber sei es wichtig, dass mehr Wettbewerb im Bankensektor entstehe, damit Firmen wieder bessere Kredite bekämen, sagte Miliband.
Northern Rock gilt als die Bank, die bereits im Herbst 2007 den Startpunkt für die Bankenkrise in Europa markiert hat. Im September hatten sich lange Schlangen vor den Filialen und Geldautomaten der Bank gebildet, weil die Kunden ihr Geld retten wollten. Zu solchen Szenen war es seit rund 150 Jahren nicht gekommen, hatte es damals geheißen. Insgesamt hatte der britische Staat 1,4 Milliarden Pfund in die Rettung der Bank gepumpt.
Virgin Money war 1995 von dem Milliardär Branson gegründet worden, zu dessen Virgin Group außerdem unter anderem eine Fluggesellschaft und ein Zugunternehmen gehören. Virgin Money hat drei Millionen Kunden. Bislang hatte das Haus aber keine Kredite angeboten.
Branson erklärte, der Bankensektor brauche frische Ideen und neuen Wettbewerb - wobei er allerdings keine konkreten Details nannte. 'Virgin hat in der Vergangenheit oft neue Bereiche betreten, um dort den Service und den Wert für die Kunden zu erhöhen. Wir planen, dasselbe im Bankengeschäft zu tun.'
Die rund 20 Millionen Pfund schwere Bad Bank Northern Rock Asset Management, in der unter anderem ungesicherte Kredite zusammengefasst wurden, bleibt weiterhin in Staatsbesitz. Sie ist in den schwarzen Zahlen und hatte in den vergangenen Monaten besser abgeschnitten, als erwartet worden war./gür/DP/tw