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Wirtschaftsweiser warnt EZB vor 'Todsünde' durch Anleihekäufe

Veröffentlicht am 16.11.2011, 18:14
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Wolfgang Franz, hat in drastischen Worten vor einer Ausweitung der Anleihekäufe durch die Europäische Zentralbank (EZB) gewarnt. Die 'Monetarisierung von Staatsschulden' gehöre zu den 'Todsünden einer Zentralbank', sagte Franz in einem Interview der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Donnerstagsausgabe).

Der Vorsitzende des Sachverständigenrats warnte, dass die EZB ihre Unabhängigkeit verlieren könne, wenn sie als 'Geldgeber der letzten Instanz' für überschuldete Staaten einspringe. Zudem wachse die Gefahr von Inflation, wenn Staatsschulden durch die Notenbank finanziert würden. Bislang hat die EZB für mehr als 190 Milliarden Euro Staatstitel aufgekauft. Auch die Bundesbank wehrt sich vehement gegen Forderungen, die europäische Schuldenkrise verstärkt über die EZB zu bekämpfen./hoe/DP/jkr

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