(Berichtigung der Meldung vom 3. November: Im ersten Absatz wurde die Höhe der Strafe berichtigt. Sie erreicht nur im Fall weiterer Verstöße 200 Millionen Dollar.)
WASHINGTON (dpa-AFX) - Die USA ziehen den japanischen Zulieferer Takata wegen mangelnder Kooperation im Skandal um defekte Airbags zur Rechenschaft. Gegen das Unternehmen sei ein Bußgeld von bis zu 200 Millionen Dollar (183 Mio Euro) verhängt worden, teilte die Verkehrsaufsicht NHTSA am Dienstag mit. Es sei die höchste Strafe in der Geschichte der Behörde. Takata muss 70 Millionen Dollar sofort in bar zahlen. Weitere 130 Millionen würden fällig, falls sich das Unternehmen nicht an nun geschlossene Vereinbarungen halte oder es weitere Verstöße gegen Sicherheitsvorschriften gebe. Airbags des Herstellers, die unvermittelt auslösten und dadurch Teile der Verkleidung durchs Fahrzeug schleuderten, sind nach Annahme der NHTSA für Unfälle mit sieben Toten und fast 100 Verletzten verantwortlich. "Über Jahre hat Takata mangelhafte Produkte gebaut und verkauft, sich geweigert, diese Defekte anzuerkennen, und es verfehlt, die NHTSA, Kunden und die Öffentlichkeit voll zu informieren", erklärte US-Verkehrsminister Anthony Foxx. Die Verzögerungen und Verweigerung hätten eine große Anzahl von Verbrauchern gefährdet und zum bislang größten und komplexesten Rückruf der Geschichte geführt. Nach NHTSA-Angaben sind in den USA mehr als 19 Millionen Fahrzeuge von zwölf Autoherstellern betroffen. Die Behörde will Takata zwingen, den Rückruf zu beschleunigen.