NORDEN/UTLANDSHÖRN (dpa-AFX) - 13 Jahre nach Schließung der weltbekannten Küstenfunkstelle Norddeich Radio droht jetzt auch dem Nachfolgebetrieb das Aus. Die Telekom will ihr Callcenter in dem historischen Gebäude in Utlandshörn bei Norden (Kreis Aurich) zum Jahresende schließen. Davon betroffen wären 60 Mitarbeiter der Telekom-Stammbelegschaft und 170 Mitarbeiter von Leih- und Zeitarbeitsfirmen, sagte ein Sprecher. Die Stadt Norden hofft mit Unterstützung der Politik noch auf ein Einlenken des Konzerns. Die endgültige Entscheidung soll am kommenden Montag der Telekom-Aufsichtsrat in Bonn treffen.
Von 1931 bis 1998 sendete Norddeich Radio über seine Funkmasten in Utlandshörn Nachrichten und Grüße zu Seeleuten auf allen Meeren. Seit 2004 betreibt die Deutsche Telekom dort das Tochterunternehmen Vivento Customer Services (VCS). Telekom-Sprecher Husam Azrak begründete die Schließungspläne mit der wirtschaftlichen Lage und der Prognose für den Standort an der Küste. Der Stammbelegschaft sollen nun Ersatzarbeitsplätze in Westerstede (Kreis Ammerland) angeboten werden. Der Konzern wolle auch bei der Vermittlung der Leiharbeiter helfen. Für den Verkauf des historischen Geländes gebe es einen Interessenten, sagte Azrak.
'Noch geben wir die Hoffnung nicht auf', sagte Nordens Erster Stadtrat Hans-Bernd Eilers. 'Wir haben alle Register in Hannover und Berlin gezogen.' Im Gegensatz zu den Unternehmensangaben zeige das Callcenter hervorragende Leistungen und schreibe schwarze Zahlen, sagte Eilers. Die 230 Arbeitsplätze seien in der strukturschwachen Region ähnlich wertvoll wie vergleichsweise 4600 Jobs in Hannover./woe/DP/kja
Von 1931 bis 1998 sendete Norddeich Radio über seine Funkmasten in Utlandshörn Nachrichten und Grüße zu Seeleuten auf allen Meeren. Seit 2004 betreibt die Deutsche Telekom
'Noch geben wir die Hoffnung nicht auf', sagte Nordens Erster Stadtrat Hans-Bernd Eilers. 'Wir haben alle Register in Hannover und Berlin gezogen.' Im Gegensatz zu den Unternehmensangaben zeige das Callcenter hervorragende Leistungen und schreibe schwarze Zahlen, sagte Eilers. Die 230 Arbeitsplätze seien in der strukturschwachen Region ähnlich wertvoll wie vergleichsweise 4600 Jobs in Hannover./woe/DP/kja