LONDON (dpa-AFX) - Die US-Ratingagentur Fitch wird angesichts der nahenden Wahlen in Griechenland nervöser. Das Institut senkte am Freitagabend den Ausblick für das zur Eurozone gehörende Land von "Stabil" auf "Negativ". Damit ist eine Abstufung der Kreditwürdigkeit, die bisher mit "B" bereits im spekulativen Bereich liegt, wahrscheinlicher geworden.
Die derzeitige Phase politischer Unsicherheit habe die Risiken für die griechische Kreidtwürdigkeit verstärkt, hieß es in der Mitteilung zur Begründung. Eine Vereinbarung zwischen den internationalen Kreditgebern und der neuen Athener Regierung bleibt Fitch zufolge aber das wahrscheinlichste Szenario. Allerdings gebe es eine große Lücke zwischen den Vorstellungen beider Seiten. Das dürfte Verhandlungen kompliziert machen und berge Risiken. In einer weiteren Mittelung bestätigte Fitch die Top-Bonität "AAA" für Deutschland. Der Ausblick ist "stabil", damit ist zunächst nicht mit Änderungen zu rechnen. Mit einer wachsenden Wirtschaft, einer relativ günstigen Haushaltslage und niedrigen Zinsen habe das Land weiter alle Zutaten für einen sinkenden Schuldenstand. Auch die Bewertung von Luxemburg bestätigte Fitch mit "AAA" und einem "stabilen" Ausblick.