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ROUNDUP 3/Bundesagentur: Arbeitsmarkt braucht zunehmend Zuwanderer

Veröffentlicht am 31.01.2024, 14:48
© Reuters

(neu: Aussagen Scholz und Heil)

NÜRNBERG (dpa-AFX) - Etwa 113 000 aus der Ukraine, 123 000 aus Indien, 567 000 aus der Türkei. Der deutsche Arbeitsmarkt würde ohne die Arbeitskräfte aus Drittstaaten längst zusammenbrechen. Im Jahr 2023 waren Menschen von außerhalb der Europäischen Union die größte Gruppe derer, die einen Job in Deutschland annahmen, sagte die Vorstandvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, am Mittwoch in Nürnberg. Trotzdem sind immer noch fast 700 000 Stellen unbesetzt.

Allein aus der Ukraine kamen von Juni 2022 bis Juni 2023 insgesamt 53 000 Menschen hinzu, die in Deutschland eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufgenommen haben. Aus Indien waren es im selben Zeitraum 24 000. "Nach unserer Prognose wird das in Zukunft zunehmen", sagte Nahles. Hintergrund sei schlichtweg die Demografie.

Die geburtenstarken Jahrgänge beginnen, in Rente zu gehen. Es fehlen Arbeitskräfte an allen Ecken und Enden. Und für diejenigen, die bereits in Deutschland leben - ob als Einheimische oder Zuwanderer - und derzeit keinen Job haben, wird die Suche schwieriger. Sie sind häufig zu alt oder zu schlecht ausgebildet. Hinzu kommt, dass aus den EU-Beitrittsstaaten wie Rumänien, Bulgarien oder auch Polen immer weniger Menschen nach Deutschland kommen. Die Länder hätten inzwischen selbst demografische Probleme.

"Deutschland hat den höchsten Beschäftigungsstand in der Geschichte, den wir jemals verzeichnet haben", sagte Bundeskanzler Olaf Scholz am Mittwoch bei einer Generalaussprache zum Haushalt im Bundestag in Berlin. Die Beschäftigungspolitik der Ampel-Koalition betrachtet er als vollen Erfolg.

Auch Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zeigte sich angesichts der hohen Zahl von Beschäftigten und freien Stellen optimistisch. Doch auch er betonte: "Hier ist deutlich zu sehen, wie sehr wir auf Zuwanderung in den Arbeitsmarkt angewiesen sind." Der Aufwuchs an Beschäftigung zum Vorjahresmonat um 217 000 sei ausschließlich auf Beschäftigte aus dem EU-Ausland und Drittstaaten zurückzuführen.

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Im Januar hat sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt nicht allzu viel getan. Die Zahl der Arbeitslosen ist saisonüblich auf 2,805 Millionen gestiegen. Das sind 169 000 mehr als im Dezember 2023 und 189 000 mehr als im Januar vorigen Jahres, wie die Bundesagentur mitteilte. Die Arbeitslosenquote stieg um 0,4 Punkte auf 6,1 Prozent. Die Bundesagentur griff bei ihrer Januar-Statistik auf Datenmaterial zurück, das bis zum 15. des Monats vorlag.

"Der alljährliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel fällt in diesem Jahr geringer aus. Auch die Beschäftigung und Arbeitskräftenachfrage zeigen sich konstant, so dass sich der Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn trotz der anhaltenden Wirtschaftsschwäche stabil zeigt", sagte Nahles. Sie bezog sich mit diesem Vergleich auf die Jahre vor der Coronapandemie, als die Arbeitslosigkeit im Januar üblicherweise um etwa 200 000 Personen stieg. In den Coronajahren war der Anstieg geringer ausgefallen.

Obwohl der Arbeitsmarkt in starkem Maße auf Zuwanderer angewiesen ist und die Zahl der Langzeitarbeitslosen mit fast einer Million (960 000) noch immer deutlich höher ist als vor den Pandemiejahren, werden die Chancen für Arbeitslose, einen neuen Job zu finden, kleiner. Im Januar waren nach Angaben der Bundesagentur 699 000 Arbeitsstellen als offen gemeldet. Das sind 66 000 weniger als vor einem Jahr.

Nach wie vor schwierig bleibt die Situation auf dem Ausbildungsmarkt. Viele Lehrstellen, die von Betrieben angeboten werden, können nicht besetzt werden. In der sogenannten Nachvermittlungszeit waren den Angaben zufolge von Oktober 2023 bis Januar 2024 mit 64 000 gut 1000 junge Menschen mehr auf Ausbildungssuche als im Jahr zuvor. Dem standen 85 000 gemeldete Ausbildungsstellen in Betrieben gegenüber, knapp 4 000 mehr als im Vorjahr.

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28 000 Bewerberinnen und Bewerber waren im Januar 2024 laut BA noch unversorgt und weitere 18 000 suchten trotz Alternative weiterhin eine Ausbildungsstelle. Gleichzeitig waren 18 000 Ausbildungsstellen noch unbesetzt.

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