WIESBADEN (dpa-AFX) - Der deutsche Außenhandel hat sich im November schwach entwickelt. Die Ausfuhren gingen unerwartet zurück und die Einfuhren sanken deutlich. Die Exporte fielen im Monatsvergleich um 0,3 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Analysten hatten mit einer Stagnation gerechnet, nachdem die Importe im Oktober um 0,8 Prozent gestiegen waren.
Die Einfuhren gingen um 3,3 Prozent zurück, wie das Bundesamt weiter mitteilte. Es ist der dritte Rückgang im Monatsvergleich in Folge. Am Markt war für November nur ein leichter Dämpfer bei den Importen um 0,9 Prozent erwartet worden. Die Handelsbilanz wies im November einen Überschuss von 10,8 Milliarden Euro auf.
Vor allem die Geschäfte in den USA und in China liefen schlechter, auch der Handel mit Mitgliedstaaten der Europäischen Union (EU) schwächelte im November, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Deutlich besser ist allerdings das Bild im Jahresvergleich. Nach Angaben der Wiesbadener Behörden wurden im November Waren im Wert von 135,1 Milliarden Euro aus Deutschland exportiert. Das waren 13,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Importe stiegen innerhalb eines Jahres um 14,7 Prozent auf 124,4 Milliarden Euro.
Nach einer Umfrage des Ifo-Instituts zeigte sich die deutsche Exportindustrie zuletzt wieder vorsichtig optimistisch. Die Exporterwartungen der befragten Unternehmen stiegen im Dezember auf plus 1,6 Punkte, von plus 0,9 Punkten im November. Die Autoindustrie rechne weiterhin mit deutlichen Zuwächsen. Auch die Elektroindustrie sehe vermehrt Chancen im Auslandsgeschäft, erläuterte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Dagegen gehen die chemische Industrie und die Metallbranche von rückläufigen Exportumsätzen aus.