n ROM (dpa-AFX) - Die Wirtschaft des Euro-Schwergewichts Italien kommt nicht aus der Krise. Auch für das dritte Quartal erwartet die nationale Statistikbehörde Istat ein Minus der Wirtschaftsleistung von 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, wie aus einer ersten Schätzung vom Freitag hervorgeht.
Bereits im zweiten Vierteljahr war das Bruttoinlandsprodukt (BIP), das den Wert der produzierten Waren und Dienstleistungen eines Landes in einem bestimmten Zeitraum angibt, um 0,2 Prozent gesunken. Für das Gesamtjahr erwarten die Statistiker genauso wie die Regierung einen Rückgang von 0,3 Prozent.
2014 wird damit aller Wahrscheinlichkeit nach das dritte Minusjahr in Folge für Italiens schuldengeplagte Wirtschaft, die zuletzt in der ersten Hälfte 2011 nennenswert gewachsen war.
Die drittgrößte Volkswirtschaft des Euroraums macht eine der schwersten und längsten Rezessionen ihrer Geschichte durch, erst 2015 wird eine Trendwende erwartet. Die Regierung von Ministerpräsident Matteo Renzi will die lahmende Konjunktur mit milliardenschweren Haushaltsmaßnahmen ankurbeln. Allerdings sind die Pläne umstritten, denn sie sehen auch neue Schulden vor.P/jkr
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