LONDON (dpa-AFX) - Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im September leicht aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg zum Vormonat um 0,5 Punkte auf 47,2 Zähler, wie S&P am Mittwoch in London nach einer zweiten Umfragerunde mitteilte. Eine erste Erhebung wurde geringfügig nach oben revidiert.
Die Verbesserung erfolgt allerdings auf niedrigem Niveau: Im August war der Indikator, der Auskunft über die Konjunkturlage gibt, auf den tiefsten Stand seit Ende 2020 gefallen. Zudem wird mit weniger als 50 Punkten nach wie vor wirtschaftliche Schrumpfung signalisiert.
Die Wirtschaft habe im Rezessionsbereich verharrt, kommentierte S&P das Resultat für den Währungsraum. Im Dienstleistungssektor besserte sich die Stimmung etwas. Positiv überraschten Deutschland und Spanien, wo die Indikatoren wieder leicht in den Wachstumsbereich stiegen. Die Stimmung in der Industrie der Eurozone bleibt allerdings trübe. Die Nachfrage sei nach wie vor schwach, der Auftragseingang sei so deutlich gefallen wie seit knapp drei Jahren nicht mehr, erklärte S&P.
Der Gesamtindikator für den Währungsraum habe sich zwar etwas erholt, sagte Cyrus de la Rubia, Chefvolkswirt des S&P-Partners Hamburg Commercial Bank. "Wir sind aber weit davon entfernt, Entwarnung zu geben." Die Auftragseingänge seien vor allem in Deutschland und Frankreich stark rückläufig. Die Geschäftserwartungen lägen unter ihrem langfristigen Durchschnitt.