DUISBURG (dpa-AFX) - Die Kauflust der Verbraucher und die gute Konjunktur gehen nach einer Studie bisher weitgehend am deutschen Automarkt vorbei. Deshalb versuchten Händler und Hersteller seit März wieder verstärkt, ihre Fahrzeuge mit Rabatten in den Markt zu drücken, teilte das CAR-Institut an der Uni Duisburg-Essen am Freitag mit.
So sei im Mai mehr als jeder vierte (26 Prozent) Neuwagen als Eigenzulassung verkauft worden. Das sind Dienstwagen, Vorführwagen oder Tageszulassungen von Autobauern und -händlern, die nach kurzer Zeit mit Rabatten von deutlich mehr als 20 Prozent unter die Leute gebracht werden. "In Deutschland wird es schwerer, Neuwagen zu verkaufen", sagte CAR-Direktor Ferdinand Dudenhöffer.
Auch die durchschnittlichen Händlerrabatte bei Internet-Vermittlern stiegen demnach weiter an. Lagen sie 2011 noch bei etwa 15 Prozent, haben sie sich inzwischen der 20-Prozent-Marke genähert, wie Dudenhöffer weiter sagte: "So ein Verhalten legt man nur dann an den Tag, wenn der Neuwagenverkauf schwer ist, wenn die Käufer zögern. Das Rabattgeschehen und der Preisdruck haben sich damit in den letzten Jahren im deutschen Automarkt erhöht."
Nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) wurden in Deutschland von Januar bis Mai 1,26 Millionen Wagen angemeldet - 3,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.b