Frankfurt, 26. Nov (Reuters) - Zweifel am Erfolg des von der
EU geplanten Konjunkturpaketes haben den Euro
Die EU-Kommission hat ein Konjunkturprogramm über 200 Milliarden Euro vorgeschlagen. "Das Paket ist als erster Schritt zu begrüßen, aber die fundamentalen Daten in aller Welt sind weiterhin negativ, und Rezessionsängste schwinden nicht", sagte Devisenanalystin Antje Praefcke von der Commerzbank. "Es gibt noch immer Sorgen darüber, ob die Maßnahmen funktionieren und wie sie finanziert werden."
Die Europäische Zentralbank (EZB) wird nach Einschätzung von Experten kommende Woche die Zinsen weiter senken, was den Euro belasten dürfte. 56 der 81 von Reuters befragten Experten rechnen mit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte, 21 Ökonomen trauen der EZB 75 Basispunkte zu.
Von US-Konjunkturdaten gingen wenig Impulse aus. "Die Daten stützen das ohnehin bekannte Bild einer Rezession in den USA", erklärte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg. Dass der Dollar dennoch zulegte, führten Händler auf die Rückführung von Anlagegeldern in die USA zurück. Zudem schürten schwache US-Daten Ängste vor einer weltweiten Rezession, was zu Käufen von US-Staatsanleihen führe. "Wenn es in aller Welt abwärtsgeht, dann ist der Dollar der Krisengewinner", sagte ein Händler.
Die EZB legte den Referenzwert auf 1,2935 nach 1,2811 Dollar
am Dienstag fest. Im Referenzkursverfahren der Banken
(EuroFX)
ANLEGER KAUFEN WEITER STAATSANLEIHEN
Angesichts der anhaltenden Unsicherheit waren Staatsanleihen
gefragt. Der für Europa richtungsweisende Bund-Future
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Schich)