Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

AKTIEN IM FOKUS: Übernahmefantasie schiebt Infineon und Co. an

Veröffentlicht am 28.05.2015, 12:28
© Reuters.  AKTIEN IM FOKUS: Übernahmefantasie schiebt Infineon und Co. an
DE40
-
IFXGn
-
AAPL
-
DLGS
-
NXPI
-

FRANKFURT/NEW YORK (dpa-AFX) - Das Übernahmefieber in der Halbleiterindustrie greift um sich und steckt die Anleger einmal mehr an: Die Aktien von Infineon (XETRA:IFXGn) und Dialog Semiconductor (XETRA:DLGS) (ETR:DLG) erklommen am Donnerstag Mehrjahreshochs. Kreisen zufolge steht die Branche vor der größten Übernahme ihrer Geschichte. So soll der in Singapur beheimatete Konzern Avago Technologies nach dem US-Spezialisten für Drahtlos-Chips Broadcom greifen. Die Amerikaner werden an der Börse derzeit mit etwa 34 Milliarden US-Dollar bewertet, Avago mit 36 Milliarden Dollar.

Es wäre die bislang größte Übernahme in der Branche. Die Anleger störte dabei wenig, dass es nach Informationen der Finanz-Nachrichtenagentur Bloomberg noch keine Vereinbarung der Unternehmen gibt und die Gespräche auch ohne ein Gebot beendet werden könnten. Broadcom-Aktien schossen zur Wochenmitte um mehr als ein Fünftel hoch, Avago kletterten um fast 8 Prozent nach oben. Der US-Halbleiterindex SOX erklomm den höchsten Stand seit 2001.

KONSOLDIERUNGSDRUCK IN DER BRANCHE

Hierzulande verteuerten sich die Papiere von Infineon als unangefochtener Favorit im deutschen Leitindex Dax (DAX) am Donnerstag um 4,83 Prozent auf 12,36 Euro. In der Spitze stiegen die Papiere bis auf 12,415 Euro. Mehr hatten sie zuletzt im Juli 2007 - bevor die Finanzkrise hochkochte - gekostet. Seit Jahresbeginn hat die Aktie mittlerweile rund 40 Prozent zugelegt und ist damit allen Dax-Kollegen davon geeilt.

Für die Aktien des Apple-Zulieferers (NASDAQ:AAPL) (ETR:APC) Dialog Semiconductor ging es um zweieinhalb Prozent nach oben auf ein Hoch seit dem Jahr 2000.

In der Halbleiterindustrie dreht sich das Übernahmekarussell schon seit einiger Zeit. Börsianer sprechen von Konsolidierungsdruck. In der Branche zähle die Größe, sagte ein Analyst. Er rechnet mit weiteren Transaktionen, wenngleich er davon ausgeht, dass die Geschwindigkeit der Konsolidierung ihren Höhepunkt erreicht hat.

Dass die Branche in Bewegung ist, zeigte am Donnerstag ein anderer Deal: Der niederländische Infineon-Konkurrent NXP (NASDAQ:NXPI) schlug zur Finanzierung einer Übernahme das Geschäft mit Hochfrequenzleistungsverstärkern für 1,8 Milliarden Dollar los. Im März hatte NXP angekündigt, das US-Unternehmen Freescale kaufen zu wollen. Zum Zeitpunkt der Ankündigung belief sich der Wert der Übernahme inklusive Schulden von Freescale auf insgesamt 16,7 Milliarden Dollar. Da der Kurs der NXP-Aktien - mit denen soll ein Teil des Kaufs finanziert werden - seitdem deutlich zugelegt hat, stieg der Wert auf zuletzt rund 19 Milliarden Dollar.

INFINEON PROFITIERT VON JÜNGSTER ÜBERNAHME

Auch Infineon war in den vergangen Monaten nicht untätig: Der Dax-Konzern schluckte das US-Unternehmen International Rectifier. Mit dem rund 3 Milliarden Dollar teuren Kauf wollten sich die Münchener vor allem einen besseren Zugang zum amerikanischen und asiatischen Markt verschaffen. Das scheint aufzugehen. Neben einer starken Nachfrage in allen Bereichen und der Euro-Schwäche hatte auch die Übernahme den Umsatz und den operativen Gewinn des Dax-Konzerns zuletzt in die Höhe getrieben. Das Unternehmen schraubte die Prognose für das gesamte Geschäftsjahr nach oben.

Vorerst dürfte Infineon nach Einschätzung von Händler Stefan de Schutter von Alpha Wertpapierhandel allerdings keine weiteren Transaktion ins Auge fassen. Der Kurs profitiere von der der guten Stimmung in der Branche.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.