NEW YORIK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Freitag am Nachmittag ihre Verluste ausgeweitet. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli 109,31 US-Dollar. Das waren 66 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte WTI fiel um 86 Cent auf 102,72 Dollar.
Die in der vergangenen Woche laut Zahlen vom Donnerstag gestiegenen US-Rohöllagerbestände lasteten weiter auf den Ölpreisen, sagten Händler. Zudem sind im Streit um die russischen Gaslieferungen an die Ukraine Fortschritte erzielt worden. "Wir haben heute noch kein abschließendes Paket, aber weitere Fortschritte erreicht", sagte EU-Energiekommissar Günther Oettinger (CDU) nach einem Treffen mit den Energieministern beider Länder. Der ukrainnische Versorger Naftogas habe aber 786 Millionen US-Dollar zur Begleichung von Gasschulden an Russlands überwiesen, was eine Lösung wahrscheinlicher mache.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist leicht gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 106,45 US-Dollar. Das waren zehn Cent mehr als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.