FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach zuletzt zwei guten Tagen dürfte der deutsche Aktienmarkt am Freitag knapp im Minus in den Handel starten. Etwa eine Stunde vor dem Auftakt stand der X-Dax als außerbörslicher Indikator bei 7.727 Punkten. Verglichen mit dem Xetra-Schluss vom Vortag deutet sich für den Leitindex damit ein kleiner Abschlag von 0,20 Prozent an. Am Vortag noch hatte er sich wieder an das Niveau vor dem Kursrutsch vom Dienstag herangearbeitet. Trotz des Wahlschocks aus Italien ist der Index auf dem Wege dazu, einen ordentlichen Wochengewinn zu erzielen.
Händler Jordan Hiscott von Gekko Markets fürchtete am Morgen aber bereits, dass die europäischen Märkte der im späten Handel schwachen Wall Street folgen könnten. Seit dem Xetra-Schluss setzte der zwischenzeitlich noch deutlich gestiegene Future auf den US-Leitindex Dow Jones moderat zurück, während es in Asien am Morgen keine klare Tendenz gab. Die Stimmung etwas trüben könnten historisch einmalige Zwangskürzungen 'Sequester' in den USA, die wohl ab Mitternacht (Ortszeit/Samstag 0600 MEZ) in Kraft treten. Eine Einigung in letzter Minute scheint kaum mehr möglich. Außerdem könnten am Nachmittag noch einige US-Konjunkturdaten den Markt bewegen.
DEUTSCHE BANK VON STUDIE BELASTET
Wie am Gesamtmarkt blieb die Nachrichtenlage auch bei Unternehmen recht ruhig. Unter den Standardwerten gehörten die Papiere der Deutschen Bank nach einer Verkaufsempfehlung von Goldman Sachs mit einem Abschlag von einem Prozent zu den vorbörslichen Verlierern. Die geplanten Auflagen der US-Notenbank Fed für ausländische Banken haben nach Ansicht von Analyst Jernej Omahen eine gute Chance auf Durchsetzung. Im April dürfte dieses Thema wieder in den Fokus rücken, mit entsprechenden neuen Debatten um die Kapitalisierung der Deutschen Bank und ihre Renditeziele. Sein Kursziel senkte Omahen um zehn auf 37,30 Euro.
Außerdem standen im Dax die Aktien der Deutschen Telekom im Blick, nachdem ein Metro-PCS-Großaktionär am Donnerstag erklärte, dass er dem Fusionsplan des US-Unternehmens mit der Mobilfunktochter T-Mobile USA in der derzeitigen Form nicht zustimmen werde. Eine von einem Börsianer für möglich gehaltene negative Kursreaktion blieb vorbörslich aber aus. Die ex Dividende gehandelten Infineon-Aktien lagen bei Lang & Schwarz nur optisch im Minus.
FREENET SEHR FEST WEGEN DIVIDENDENPOLITIK
Unter den Nebenwerten lenkten die Aktien von Freenet die Aufmerksamkeit auf sich. Sie bestätigten mit einem Aufschlag von mehr als drei Prozent den nachbörslichen Trend vom Donnerstag, als vor allem die angekündigte Änderung der Dividendenpolitik am Markt gut angekommen war. Am Morgen nun sah ein Börsianer das Gesamtpaket der vorgelegten Eckdaten weiterhin positiv. Dass die Titel im späten Donnerstagshandel um bis zu vier Prozent gestiegen waren, war seiner Ansicht nach aber etwas übertrieben./tih/rum
Händler Jordan Hiscott von Gekko Markets fürchtete am Morgen aber bereits, dass die europäischen Märkte der im späten Handel schwachen Wall Street folgen könnten. Seit dem Xetra-Schluss setzte der zwischenzeitlich noch deutlich gestiegene Future auf den US-Leitindex Dow Jones
DEUTSCHE BANK VON STUDIE BELASTET
Wie am Gesamtmarkt blieb die Nachrichtenlage auch bei Unternehmen recht ruhig. Unter den Standardwerten gehörten die Papiere der Deutschen Bank
Außerdem standen im Dax die Aktien der Deutschen Telekom
FREENET SEHR FEST WEGEN DIVIDENDENPOLITIK
Unter den Nebenwerten lenkten die Aktien von Freenet