Investing.com - Der vom Institute for Supply Management erhobene Einkaufsmanagerindex (EMI) für das verarbeitende Gewerbe verschlechterte sich im November unerwartet auf 48,1, nach 48,3 im Oktober. Damit verharrt der viel beachtete Index unterhalb der Wachstumsschwelle von 50. Volkswirte hatten mit einer Erholung auf 49,2 gerechnet.
Indexwerte über 50 signalisieren eine positive Geschäftsentwicklung im verarbeitenden Gewerbe im Vergleich zum Vormonat, während bei einem Fall unter 50 mit einer negativen Geschäftsentwicklung zu rechnen ist.
Die Subkomponente Neuaufträge sank um 1,9 auf 47,2 und befindet sich damit wieder auf dem tiefsten Niveau seit Mitte 2009.
Der Beschäftigungsindex verschlechterte sich um 1,1 auf 46,6.
Der Index der neuen Exportaufträge fiel um 2,5 auf 47,9.
Insgesamt schwache Zahlen des Institute for Supply Management (ISM). Die US-Industrie scheint die Talsohle noch nicht durchschritten zu haben. Wichtig in den kommenden Tagen dürfte nun der Dienstleistungssektor werden. Anzeichen für ein Übergreifen der Schwäche auf Services dürfte die Rezessionsängste tendenziell wieder erhöhen. Auch dürften dann die Zinssenkungserwartungen an die Federal Reserve wieder zunehmen.
Die Reaktion der Märkte
Der Dow Jones aktuell mit einem Minus von 140 Punkten und der S&P 500 fällt 0,62 Prozent.
Der deutsche Leitindex DAX fällt sogar um 1,51 Prozent oder mehr als 200 Punkte.
Der Goldpreis holt einen Teil seiner Verluste auf, liegt aber noch immer mehr als 5 Dollar im Minus.
Die Zehnjahresrendite aus den USA zog sich von ihren Tageshochs zurück. Zuletzt rentierte sie auf 1,829 Prozent.
von Robert Zach