WASHINGTON (dpa-AFX) - Das chronische Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im Schlussquartal 2021 etwas niedriger ausgefallen. Im vierten Quartal sank das Defizit gegenüber dem Vorquartal um zwei Milliarden US-Dollar auf 217,9 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Defizit von 218 Milliarden Dollar gerechnet.
Ausschlaggebend für die jüngste Entwicklung war ein geringeres Defizit in der Einkommensbilanz und ein höherer Überschuss in der Dienstleistungsbilanz. Das Defizit der Handelsbilanz fiel jedoch größer aus als im Vorquartal.
Die Leistungsbilanz stellt den volkswirtschaftlichen Austausch der USA mit dem Ausland dar. Abgebildet sind der Waren- und Dienstleistungsverkehr sowie Einkommensübertragungen. Letztere resultieren etwa aus Heimatüberweisungen von Gastarbeitern. Das Defizit bedeutet, dass die USA ständig mehr Leistungen aus dem Ausland erhalten als sie selbst dorthin liefern. Finanziert wird der Zufluss durch Kredit aus dem Ausland in Form von Kapitalimporten.