BERLIN (dpa-AFX) - Frauen sind von Niedriglöhnen doppelt so häufig wie Männer betroffen - dies geht aus einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit hervor, über die die 'Saarbrücker Zeitung' (Donnerstag) berichtete. Demnach verdiente 2010 jede dritte vollzeitbeschäftigte Frau weniger als 1802 Euro brutto im Monat. Dies ist die Summe, die von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in jenem Jahr als Niedriglohnschwelle definiert wurde.
Von den Männern war demnach nur jeder sechste von Niedriglohn betroffen. Der Anteil der Frauen im Niedriglohnsektor betrug 34 Prozent, der Anteil der Männer lag bei 16 Prozent. In absoluten Zahlen waren laut dem Bericht knapp 2,6 Millionen Frauen mit Vollzeitjob Geringverdiener. Besonders prekär war demnach die Lage im Gastgewerbe: Fast 79 Prozent der Frauen bekamen einen Niedriglohn.
Zwar gehen laut dem Bericht derzeit rund 13 Millionen Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das sind rund 600 000 mehr als im Jahr 2001. Allerdings beruhe der Zuwachs ausschließlich auf Teilzeitjobs. Die Grünen-Arbeitsmarktexpertin Brigitte Pothmer verwies laut der Zeitung darauf, dass 80 Prozent der Frauen im Niedriglohnsektor über eine ordentliche Berufsausbildung verfügten: 'Aber ihre Qualifikationen und Potenziale werden trotz des wachsenden Fachkräftebedarfs vergeudet.'
Vor dem Hintergrund des Internationalen Frauentages am 8. März diskutiert die Politik derzeit über eine gesetzliche Frauenquote für die Wirtschaft. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) wandte sich am Mittwoch gegen einen entsprechenden Vorstoß von EU-Kommissarin Viviane Reding.
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast forderte dagegen eine 40-prozentige Frauenquote in Aufsichtsräten: 'Es entspricht nicht der Verfassung, dass wir in vielen Bereichen eine nahezu 100-Prozent-Männerquote haben', sagte sie den 'Ruhr Nachrichten' (Donnerstag). Die Grünen fordern als ersten Schritt eine 40-Prozent-Quote für Frauen in Aufsichtsräten.
Familienministerin Schröder tief zum Weltfrauentag zur Stärkung der Frauenrechte in der arabischen Welt auf. 'Es muss jetzt einen arabischen Frühling auch für die Frauen geben', sagte sie der 'Passauer Neuen Presse' (Donnerstag). 'Sie dürfen nicht Verliererinnen der Revolution werden', warnte Schröder. 'Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass in vielen Ländern der Welt immer noch für ganz elementare Frauenrechte gekämpft werden muss.'/DP/zb
Von den Männern war demnach nur jeder sechste von Niedriglohn betroffen. Der Anteil der Frauen im Niedriglohnsektor betrug 34 Prozent, der Anteil der Männer lag bei 16 Prozent. In absoluten Zahlen waren laut dem Bericht knapp 2,6 Millionen Frauen mit Vollzeitjob Geringverdiener. Besonders prekär war demnach die Lage im Gastgewerbe: Fast 79 Prozent der Frauen bekamen einen Niedriglohn.
Zwar gehen laut dem Bericht derzeit rund 13 Millionen Frauen einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das sind rund 600 000 mehr als im Jahr 2001. Allerdings beruhe der Zuwachs ausschließlich auf Teilzeitjobs. Die Grünen-Arbeitsmarktexpertin Brigitte Pothmer verwies laut der Zeitung darauf, dass 80 Prozent der Frauen im Niedriglohnsektor über eine ordentliche Berufsausbildung verfügten: 'Aber ihre Qualifikationen und Potenziale werden trotz des wachsenden Fachkräftebedarfs vergeudet.'
Vor dem Hintergrund des Internationalen Frauentages am 8. März diskutiert die Politik derzeit über eine gesetzliche Frauenquote für die Wirtschaft. Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) wandte sich am Mittwoch gegen einen entsprechenden Vorstoß von EU-Kommissarin Viviane Reding.
Die Grünen-Fraktionsvorsitzende Renate Künast forderte dagegen eine 40-prozentige Frauenquote in Aufsichtsräten: 'Es entspricht nicht der Verfassung, dass wir in vielen Bereichen eine nahezu 100-Prozent-Männerquote haben', sagte sie den 'Ruhr Nachrichten' (Donnerstag). Die Grünen fordern als ersten Schritt eine 40-Prozent-Quote für Frauen in Aufsichtsräten.
Familienministerin Schröder tief zum Weltfrauentag zur Stärkung der Frauenrechte in der arabischen Welt auf. 'Es muss jetzt einen arabischen Frühling auch für die Frauen geben', sagte sie der 'Passauer Neuen Presse' (Donnerstag). 'Sie dürfen nicht Verliererinnen der Revolution werden', warnte Schröder. 'Wir müssen uns immer wieder bewusst machen, dass in vielen Ländern der Welt immer noch für ganz elementare Frauenrechte gekämpft werden muss.'/DP/zb