MICHIGAN (dpa-AFX) - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Dezember den 5. Monat in Folge aufgehellt. Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima stieg zum Vormonat um 2,2 Punkte auf 74,0 Punkte, wie die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mitteilte. Damit wurde eine erste Schätzung bestätigt. Allerdings hatten Volkswirte mit einer Aufwärtsrevision auf 74,2 Prozent gerechnet.
Die Erwartungen der Verbraucher trübten sich zwar ein. Gestützt wurde der Gesamtindex durch eine deutlich verbesserte Bewertung der aktuellen Lage.
Die Inflationserwartungen auf Sicht von einem Jahr stiegen von 2,6 Prozent auf 2,8 Prozent. Hier waren zunächst 2,9 Prozent ermittelt. Die längerfristigen Erwartungen gaben hingegen von 3,2 Prozent auf 3,0 Prozent nach. Hier waren zunächst 3,1 Prozent festgestellt worden.
"Ein Grund für die erhöhte Unsicherheit sind die unterschiedlichen Erwartungen an die Folgen der anstehenden wirtschaftspolitischen Veränderungen", sagte Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage. "Die Befragungen im Dezember zeigten einen Anstieg des Anteils der Verbraucher, die glauben, dass langlebige Güter jetzt gekauft werden sollten, um höhere Preise in der Zukunft zu vermeiden." Dies sei zum Teil auf die zu erwartenden Zölle zurückzuführen. Nach der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten würden Anhänger der Republikaner zuversichtlicher und Demokraten pessimistischer in die Zukunft schauen.
Der Indikator der Universität Michigan misst das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter etwa 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.