von Robert Zach
Investing.com - Die Preise für Verbraucher in den USA sinken erneut. Der Einbruch beim Ölpreis hat die Inflation in den Vereinigten Staaten weiter in den Keller gedrückt. Verbraucher können günstiger als vor einem Jahr tanken und reisen, aber Nahrungsmittel kosteten zuletzt mehr. Anzeichen für eine durch das Coronavirus hervorgerufene tiefgreifende Deflation gibt es derweil nicht.
Im Mai ging der Verbraucherpreisindex um 0,1 Prozent im Vergleich zum Vormonat zurück, nach minus 0,8 Prozent im April. Grund waren u.a. gesunkene Benzinkosten: Benzin war im Mai 3,5 Prozent günstiger als im Vormonat. Mit der jüngsten Erholung der Benzin- und Ölpreise sowie der graduellen Wiedereröffnung der US-Wirtschaft, sollte der Druck auf die Gesamtinflation allmählich nachlassen. Die aktuellen Inflationszahlen unterstreichen aber, dass die Geldpolitik der Federal Reserve für einen längeren Zeitraum extrem locker bleiben dürfte.
Im Jahresvergleich ging die Inflation von 0,3 Prozent auf 0,1 Prozent zurück.
Die Kerinflationsrate (ohne Energie und Lebensmittel) lag im Mai im Jahresvergleich bei 1,2 Prozent, nach 1,4 Prozent im Vormonat.
Nach Zahlen der Statistiker erhöhte sich der Reallohn im Monatsvergleich um 0,5 Prozent, nach 5,9 Prozent zuvor.