Washington (Reuters) - Das Defizit in der US-Leistungsbilanz ist im zweiten Quartal wegen deutlich höherer Exporte gesunken.
Es summierte sich auf 101,5 Milliarden Dollar, wie das Handelsministerium am Mittwoch bekanntgab. Das sind 20,3 Milliarden Dollar weniger als im ersten Vierteljahr. In die Leistungsbilanz fließen alle Transfers mit dem Ausland ein - vom Handel mit Waren und Dienstleistungen bis zur Entwicklungshilfe und den im Ausland erzielten Arbeitseinkommen.
Die Exporte von Waren und Dienstleistungen erhöhten sich zwischen April und Juni deutlich auf 638 Milliarden Dollar, die Importe dagegen nur leicht auf 1,03 Billionen Dollar. Präsident Donald Trump ist es ein Dorn im Auge, dass die USA weit mehr Waren einführen als ausführen. Er hat erst in dieser Woche weitere Strafzölle gegen China verhängt, da er der Volksrepublik unfaire Handelspraktiken vorwirft.
Die Ende 2017 verabschiedete Steuerreform - die eine einmalige Rückführungssteuer auf im Ausland erzielte Einkünfte beinhaltet - veranlasste viele US-Unternehmen dazu, in anderen Ländern geparktes Geld zurückzuführen. Dividenden und andere Rückzahlungen aus ausländischen Einkünften summierten sich im Frühjahr auf 169,5 Milliarden Dollar.