(neu: Schlusskurse)
Zürich, 01. Mär (Reuters) - Die anhaltenden Unruhen in Libyen und die
Angst vor einem Übergreifen auf weitere Länder des Nahen Ostens hat am
Dienstag auch an der Schweizer Börse für Nervosität gesorgt. Lediglich
Kursgewinne von knapp zwei Prozent für die schwergewichteten Titel des
Pharmakonzerns Novartis hielten den Leitindex SMI<.SSMI> knapp in
der Gewinnzone. Zuvor hatte die Nachricht der Verhaftung eines Geistlichen
in Saudi Arabien zu einem Kurssturz von knapp sieben Prozent an der Börse
in Riad<.TASI> geführt. Für negative Stimmung sorgten ebenfalls vorsichtige
Kommentare des US-Notenbankchefs Ben Bernanke zu den Aussichten der
US-Wirtschaft.
Der SMI schloss 0,1 Prozent höher bei 6619,36 Punkten. Der breite
SPI<.SSHI> legte 0,2 Prozent auf 5962,11 Zählern.
Vor allem die Aktien der Banken standen unter Druck. Credit
Suisse verloren 1,2 Prozent und UBS büssten rund zwei
Prozent ein. Damit befanden sich die beiden aber im Einklang mit den
europäischen Mitberwerbern<.SX7P>.
Im Verlauf drehten auch die Versicherungen in die Verlustzone. Swiss
Life , deren Jahresbericht am Mittwoch veröffentlicht wird,
sackten um 0,9 Prozent ab.
Im Gegensatz zu den Novartis-Titeln schwächten sich diejenigen der
Konkurrentin Roche um 0,2 Prozent ab.
Zu den wenigen Gewinnern zählten Titel aus dem Erdölsektor wie
Transocean und Weatherford . Händler führten das Interesse
auf eine Bohrbewilligung für den Transocean-Konkurrenten Noble Energy
zurück.
Eine kräftige Dividendenerhöhung trieb die Aktien der Bauchemiefirma
Sika 2,7 Prozent hoch.
Dagegen verloren Kühne+Nagel fast drei Prozent, nachdem der
Logistikkonzern mit seinem Jahresbericht enttäuschte. Der Titel der
Konkurrentin Panalpina rückte um 2,2 Prozent vor.
Auf Erholungskurs befanden sich die Anteile der beiden
Luxusgüterhersteller Richemont und Swatch. Nach den
jüngsten Gewinnmitnahmen sei es Zeit für eine Gegenbewegung gewesen, hiess
es. Zudem hat Mitbewerber Luxottica ein gutes Ergebnis vorgelegt und sich
Swatch-CEO Nick Hayek einmal mehr optimistisch über sein Unternehmen
geäussert.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)