Zürich, 11. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag im frühen Geschäft auf breiter Front schwächer
tendiert. Nach dem kräftigen Kursanstieg vom Montag sei der
Markt erwartungsgemäss auf Konsolidierungskurs eingeschwenkt,
hiess es im Handel. Am Vortag hatte der Bluechip-Index
SMI<.SSMI> mit einem Kurssprung von 4,5 Prozent auf die
Verabschiedung des 750 Milliarden Euro schweren
Euro-Rettungspakets durch EU und IWF reagiert.
Der SMI notierte gegen 9.45 Uhr um 0,6 Prozent tiefer auf
6440 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank um ebenfalls 0,6
Prozent auf 5687 Zähler.
Die Aktien von Julius Bär sanken um 0,6 Prozent. Am
Vortag hatten die Titel 5,5 Prozent gewonnen. Händler
bezeichneten den Zwischenbericht der Privatbank als "wie
erwartet gut". Die verwalteten Vermögen der Bank waren zwischen
Ende 2009 und Ende April 2010 um 14 Prozent auf 175 Milliarden
Franken angewachsen.
Auch die Papiere der beiden Grossbanken Credit
Suisse und UBS, die am Vortag rund neun
Prozent gewonnen hatten, hielten sich mit einem Abschlag von 0,9
Prozent sehr gut. Etwas höhere Kurse verbuchten zudem die Aktien
des Asset Managers GAM Holding.
Versicherungstitel gaben nur einen kleinen Teil der
Vortagsanstiege wieder preis.
Bei den weniger konjunktursensitiven Werten ermässigten sich
Nestle und Roche minimal. Novartis ,
die am Vortag auch deutlich stärker als Nestle und Roche
zugelegt hatten, büssten ein Prozent ein.
Im Industriebereich schwächten sich ABB um ein
Prozent ab, während Holcim sich um 0,3 Prozent
ermässigten. Tornos verloren bei dünnen Umsätzen drei
Prozent. Der Maschinenbauer schliesst das erste Quartal mit
einem Verlust von 7,7 Millionen sfr ab. Das Unternehmen rechnet
auch im Gesamtjahr mit roten Zahlen. Eine Trendwende wird erst
nächstes Jahr erwartet.
Die Titel von Transocean sanken um gut ein Prozent.
Das Unternehmen stellt sich im Zusammenhang mit der Ölpest im
Golf von Mexiko zusammen mit dem Ölkonzern BP und dem
Ölausrüster Halliburton einer Anhörung vor einem
Ausschuss der US-Regierung.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew
Thompson)