* Händler - Spekulationen über Ausweitung von Schuldenkrise
* Fitch bekräftigt Spanien-Rating mit Bestnote AAA
* Starke Unternehmenszahlen stützen nur kurzzeitig
(neu: Griechenland, E.ON, Linde, Adidas, Autowerte)
Frankfurt, 04. Mai (Reuters) - Die hohen Staatsschulden einiger südeuropäischer Euro-Mitgliedsländer haben am Dienstag die Anleger am Aktienmarkt wieder verunsichert. Der Dax<.GDAXI> büßte 0,8 Prozent auf 6118 Stellen ein. "Kurzfristig ist das Risiko eines Zahlungsausfalls stark gesunken, mittelfristig sehen wir jedoch nach wie vor große Herausforderungen für Griechenland", sagte Klaus Wiener, Chefvolkswirt von Generali Investments, zum internationalen Hilfspaket für Griechenland. "Hauptrisiko ist der politische Wille Griechenlands, den erforderlichen Konsolidierungsmarathon auch tatsächlich umzusetzen."
Wie Reuters aus deutschen Regierungskreisen erfuhr, liegt der griechische Finanzbedarf bis Ende 2012 oberhalb des Umfangs des internationalen Hilfspakets für das Land von 110 Milliarden Euro. Die Ratingagentur Moody's sieht mit dem Hilfspaket die griechische Haushaltskrise noch nicht als beendet an. Dazu sei es erforderlich, dass das Land sein Defizit im Einklang mit den Zielen abbaue. An der Börse in Athen brach der Leitindex<.ATG> um 2,4 Prozent ein, der dortige Banken-Index<.FTATBNK> verlor vier Prozent. Verstärkt wurde die Unsicherheit Händlern zufolge durch Spekulationen über eine Ausweitung der Schuldenkrise auf andere Länder. Für Beruhigung sorgte jedoch, dass die Ratingagentur Fitch ihre Bonitätseinschätzung Spaniens mit der Bestnote AAA und einem stabilen Ausblick bekräftigte.
Die Spekulationen überlagerten eine ganze Reihe starker
Geschäftszahlen deutscher Unternehmen, die am Morgen dem
deutschen Aktienmarkt noch zu einem leichten Plus verholfen
hatten. Zu den wenigen Gewinnern zählten zuletzt noch die Aktien
des Energiekonzerns E.ON
Bei Fresenius Medical Care
TALFAHRT AM DEUTSCHEN AUTOMARKT HÄLT AN
Schlusslicht im Leitindex waren die Aktien der Deutschen
Telekom
In der zweiten Reihe überzeugten jedoch einige Unternehmen
mit ihren Geschäftszahlen. An die Spitze des MDax<.MDAXI>
setzten sich nach einem besser als von Experten erwartet
ausgefallenem Jahresauftakt die Aktien des Rückversicherers
Hannover Rück
(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)