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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 14.03.2012 - 17.00 Uhr

Veröffentlicht am 14.03.2012, 17:09
China kamämpft mit Wirtschaftsreformen gegen Krise

PEKING - China will langsamer, aber nachhaltiger wachsen. Zum Abschluss des Jahrestagung des Volkskongresses in Peking rief Regierungschef Wen Jiabao am Mittwoch zu verstärkten Reformen auf, um Chinas Wirtschaftswachstum endlich nachhaltiger zu gestalten. Wegen der Schuldenkrise in Europa und der geringeren Nachfrage nach chinesischen Exporten stehe Chinas Wirtschaft unter Druck. Angesichts zunehmender Konjunktursorgen will die Regierung die Konjunktur wieder stärker in Schwung bringen, und die chinesischen Großbanken sollen daher Kreisen zufolge wieder mehr Kredite vergeben.

Eurostaaten geben Griechenland-Hilfen endgültig frei

BRÜSSEL/LUXEMBURG - Die Eurostaaten haben das zweite Hilfspaket an Griechenland von 130 Milliarden Euro nun auch offiziell freigegeben. Das teilte Eurogruppenchef Jean-Claude am Mittwoch in Luxemburg mit. Am Montag hatten sich die von Juncker geführten Euro-Finanzminister bereits grundsätzlich auf die neuen Hilfen geeinigt, um Athen vor einer ungeordneten Staatspleite zu retten.

Jeder vierte Beschäftigte erhält nur Niedriglohn

BERLIN - Knapp acht Millionen Menschen in Deutschland müssen einer Studie zufolge mit einem Niedriglohn von weniger als 9,15 Euro brutto pro Stunde auskommen. Ihre Zahl ist zwischen 1995 und 2010 um mehr als 2,3 Millionen gestiegen, wie aus einer Studie des Instituts für Arbeit und Qualifikation der Universität Duisburg-Essen hervorgeht, über die die 'Süddeutsche Zeitung' (Mittwoch) berichtet. Demnach sind etwa 23 Prozent - fast ein Viertel der Beschäftigten - im Niedriglohnsektor tätig.

Japan: Industrieproduktion steigt schwächer als zunächst gemeldet

TOKIO - Japans Industrieproduktion ist im Januar schwächer als zunächst gemeldet gestiegen. Wie das Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie am Mittwoch nach endgültigen Zahlen bekanntgab, erhöhte sich der Ausstoß im Vergleich zum Vormonat um revidiert 1,9 Prozent. Zuvor hatte das Ministerium einen Anstieg um 2,0 Prozent geschätzt.

Großbritannien: Arbeitslosigkeit steigt weiter - ILO-Quote auf 16-Jahreshoch

LONDON - In Großbritannien ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar stärker als erwartet gestiegen. Auf Basis der nationalen Definition (Claimant Count) sei die Zahl der Arbeitslosen um 7.200 geklettert, teilte die britische Statistikbehörde am Mittwoch in London mit. Volkswirte hatten mit einem deutlich schwächeren Anstieg um 5.000 Arbeitslose gerechnet. Zudem wurde der Anstieg im Vormonat mit 7.000 Arbeitslosen stärker als bislang (6.900) ausgewiesen.

Eurozone: Industrieproduktion steigt schwächer als erwartet

LUXEMBURG - In der Eurozone ist die Industrieproduktion im Januar schwächer gestiegen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat sei die Produktion um 0,2 Prozent geklettert, teilte die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg mit. Volkswirte hatten mit einem deutlicheren Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet. Im Vormonat war die Produktion noch um 1,1 Prozent gefallen.

Eurozone: Inflation verharrt bei 2,7 Prozent

LUXEMBURG - In der Eurozone hat sich die Inflationsrate im Februar nicht verändert. Die Teuerungsrate habe wie bereits in den beiden Vormonaten bei 2,7 Prozent gelegen, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Mittwoch in Luxemburg nach endgültigen Daten mitteilte. Die Behörde bestätigte damit eine vorläufige Schätzung. Volkswirte hatten mit dieser Entwicklung gerechnet.

Stresstest zeigt: US-Banken könnten neuer Finanzkrise trotzen

NEW YORK - Die meisten US-Großbanken sind für eine neuerliche Finanzkrise gewappnet. Nach den Ergebnissen des jüngsten Stresstests der US-Notenbank Fed würden 15 der 19 wichtigsten Finanzkonzerne des Landes einen katastrophalen Wirtschaftsabschwung überstehen. Zu den Banken, deren Geldreserven unter die gesetzlich vorgeschriebene Schwelle rutschen würden, zählt allerdings die Citigroup . Sie musste während der letzten Finanzkrise vom Staat gerettet werden, genauso wie eine ganze Reihe anderer Institute.

Finanztransaktionssteuer: Rösler für Suche nach Alternativen

MÜNCHEN - Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) hat sich angesichts der festgefahrenen Diskussion um eine europäische Finanztransaktionssteuer für die Suche nach einem alternativen Modell ausgesprochen. 'Leider ist die Finanztransaktionsteuer in ganz Europa - Stand heute - nicht mehrheitsfähig', sagte er am Mittwoch in

Kabinett billigt Gesetz für Euro-Rettungsschirm ESM

BERLIN - Die Bundesregierung stellt die Weichen für weitere Milliardenhilfen an angeschlagene Euro-Länder. Das Kabinett billigte am Mittwoch in Berlin den Gesetzentwurf für den dauerhaften Euro-Rettungsschirm ESM sowie die Finanzierung des neuen Hilfsfonds.

Neue Griechenland-Milliarden endgültig freigegeben

BRÜSSEL/LUXEMBURG - Die Eurostaaten haben das zweite Hilfspaket an Griechenland von 130 Milliarden Euro nun auch offiziell freigegeben. Das teilte Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker am Mittwoch in Luxemburg mit.

IWH hebt Wachstumsprognose für Deutschland kräftig an

HALLE - Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) hat seine Konjunkturprognose für Deutschland deutlich angehoben. Für 2012 rechnen die Forscher nun mit einer Wachstumsrate von 1,3 Prozent, wie das IWH zusammen mit 'Kiel Economics' am Mittwoch mitteilte. Das ist ein ganzer Prozentpunkt mehr als noch Ende 2011. Im kommenden Jahr dürfte sich das Wachstum auf 2,2 Prozent beschleunigen. Die Risiken durch die Euro-Schuldenkrise hätten zuletzt etwas nachgelassen, wird die günstigere Prognose begründet.

USA: Leistungsbilanzdefizit weitet sich überraschend deutlich aus

WASHINGTON - Das Defizit in der US-Leistungsbilanz hat sich im vierten Quartal stärker als erwartet ausgeweitet. Der Fehlbetrag stieg von revidiert 107,6 Milliarden US-Dollar im dritten Quartal auf 124,1 Milliarden Dollar, wie das US-Handelsministerium am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten ein Defizit von 115,0 Milliarden Dollar erwartet. Der Fehlbetrag im dritten Vierteljahr war zunächst mit 110,3 Milliarden Dollar angegeben worden.

USA: Einfuhrpreise steigen im Februar schwächer als erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Einfuhrpreise im Februar schwächer als erwartet gestiegen. Im Monatsvergleich seien die Preise für Importgüter um 0,4 Prozent gestiegen, teilte die US-Regierung am Mittwoch in Washington mit. Volkswirte hatten mit einem deutlicheren Anstieg um 0,6 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren sie nach revidierten Zahlen unverändert geblieben. In einer Erstschätzung war noch ein Anstieg um 0,3 Prozent ermittelt worden.

DIW rechnet nicht mit Mangel an Ingenieuren

BERLIN - Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) hält die Warnung vor einem dramatischen Mangel an Ingenieuren in Deutschland für übertrieben. DIW-Arbeitsmarktexperte Karl Brenke zweifelt die Darstellung des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) an, wonach es schon heute einen jährlichen Bedarf von 40 000 Ingenieuren gibt, allein um die Ruheständler zu ersetzen. 'Diese Befürchtung kann ich nicht nachvollziehen', sagte Brenke am Mittwoch in Berlin. Nach einer eigenen Studie erwartet er in den kommenden Jahren rund 20 000 Ingenieure, die jährlich in Rente gehen.

Norwegen: Zentralbank überrascht mit weiterer Zinssenkung

OSLO - Die norwegische Notenbank hat Finanzmärkte und Experten am Mittwoch mit einer abermaligen Zinssenkung auf dem falschen Fuß erwischt. Der Leitzins sinkt um 0,25 Punkte auf nunmehr 1,5 Prozent, wie die Norges Bank am Mittwoch in Oslo mitteilte. Bankvolkswirte wie Marktteilnehmer hatten zuvor mehrheitlich ein konstantes Zinsniveau erwartet, hatte die Notenbank auf ihrer letzten Zinssitzung im Dezember doch einen großen Schritt nach unten vollzogen. Damals hatte sie den Leitzins um 0,5 Prozentpunkte gesenkt./rob/jsl

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