Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 9. Juni:
1. Aktienkurse weltweit ziehen sich im risikoscheuen Handel zurück
US-Aktienkurse deuten auf einen Abwärtstrend hin. Die Rally, die Dow und S&P nach oben getrieben hatte, ging zu Ende.
An den europäischen Börsen verlaufen die Kurse durchgehend niedriger. Risikofreudigkeit ist angesichts der ungewissen globalen Konjunkturlage wenig ausgeprägt.
Japans Nikkei brach um 1 Prozent ein, gedrückt vom starken Yen. Die Märkte in Hongkong und auf dem chinesischen Festland bleiben aufgrund eines Feiertages geschlossen.
2. Dollar erholt sich vom Fünfwochentief
Der US-Dollar steigt am Donnerstag wieder an und erholt sich von dem Fünfwochentief gegenüber dem Währungskorb, den er infolge der sinkenden Hoffnungen auf eine Zinserhöhung der Fed erreicht hatte.
Der Dollar-Index steigt um 0,2 Prozent auf 93,78. Zuvor erreichte der Index mit 93,41 den niedrigsten Stand seit dem 6. Mai.
Die Anleger gehen nun fast nicht mehr von einer Anhebung der Zinsen bei der Ratssitzung am 14.-15. Juni aus, nachdem Arbeitsmarktzahlen aus den USA in der vergangenen Woche für den letzten Monat mit 38.000 neuen Stellen den kleinsten Zuwachs seit 2010 belegt hatten.
Laut dem FedWatch-Tool der CME Group (NASDAQ:CME) preisen die Händler nun für Juni eine vierprozentige und für Juli eine 27-prozentige Chance einer Zinsanhebung ein. Für September wird eine Chance von 44 Prozent eingeräumt.
3. Öl fällt vom Höchststand.
Ölpreise geben am Donnerstag Teile der aktuellen Gewinne ab. Die Rally, die die Preise auf den höchsten Stand seit Juli getrieben hatte, veranlasste die Anleger dazu, ihre Gewinne zu realisieren.
US-Rohöl steigt im US-Morgenhandel um 20 US-Cents oder 0,39 Prozent auf 51,67 $ pro Barrel. Brent geht um 36 US-Cents oder 0,69 Prozent zurück und erreicht 52,84 $ pro Barrel.
4. Europäische Anleiherenditen erreichen Rekordtief
10-jährige UK-Anleihen fallen um 1,3 Basispunkte oder 1,04 Prozent auf 1,242 Prozent. Am Mittwoch erreichten die Anleihen mit 1,224 Prozent die niedrigste Rendite seit Beginn der Aufzeichnungen.
10-jährige Bundesanleihen fallen um 1,7 Basispunkte oder 28,33 Prozent auf 0,043 Prozent. Früher am Tag erreichten die Anleihen ein Allzeittief von 0,032 Prozent.
Die Nachfrage nach Safe-Haven-Anlagen steigt angesichts der Unsicherheit über das globale Wirtschaftswachstum und über das Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der EU.
5. EZB-Chef Draghi warnt vor wirtschaftlichen Risiken
Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi sprach bei einem Wirtschaftsforum in Brüssel von der Abkopplung der Währungs- von der Fiskalpolitik und forderte die Mitgliedstaaten dazu auf, die Wirtschaft der Eurozone mehr zu unterstützen.
Draghi versprach, dass die EZB ihre Inflationsvorgabe nicht länger unterschreiten wird als vermeidbar wäre, drängte die übrigen Teilnehmer jedoch dazu, sicherzustellen, dass die „Produktion erneut ihr volles Potenzial erreicht, bevor unzureichendes Wirtschaftswachstum langfristigen Schaden anrichtet“.