FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach einem schwachen Start in die Börsenwoche ist auch am Mittwoch für die Optimisten am deutschen Markt nicht viel zu holen. Gegen Mittag trat der Dax mit 19.430 Zählern auf der Stelle. Für den Leitindex bleibt die runde Marke von 20.000 Punkten somit in Reichweite. Der Rekord aus der Vorwoche steht bei knapp 19.675 Punkten. Gegenwind erhalten die Börsen von den Zinsen in den USA, die auf den höchsten Stand seit drei Monaten gestiegen sind.
Der MDax der mittelgroßen Börsentitel legte derweil um 0,2 Prozent auf 27.152 Punkte leicht zu. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Euroregion bewegte sich kaum von der Stelle.
Die jüngste Kursschwäche am deutschen Aktienmarkt werten einige Beobachter lediglich als Atempause. "Bevor tatsächlich ein Erfolg versprechender Angriff auf die 20.000er-Marke lanciert werden kann", wie die Bank HSBC (LON:HSBA) anmerkt. Der Aufwärtstrend des Dax sei jedenfalls intakt.
Keine Unterstützung erhielt das Börsenbarometer von den Aktien der Deutschen Bank (ETR:DBKGn) . Diese fanden sich nach dem Quartalsbericht des Geldhauses mit minus 3,4 Prozent am Ende des Dax wieder. Analysten monierten, dass die Rückstellungen der Bank für etwaige künftige Risiken stark gestiegen seien.
Auch die Quartalszahlen der Deutschen Börse (ETR:DB1Gn) kamen am Morgen nicht gut an, die Papiere des Börsenbetreibers fielen um 2,2 Prozent. Sie hatten jüngst ein Rekordhoch erreicht, auch hier nahmen Anleger Kursgewinne mit.
An die Spitze des Dax setzten sich Infineon (ETR:IFXGn) mit plus 4 Prozent. Sie profitierten von starken Ergebnissen des US-Chipriesen Texas Instruments (NASDAQ:TXN) vom Vorabend.
Daneben sorgten Analystenkommentare für Bewegung. Die Papiere von Adidas (ETR:ADSGN) verloren 0,8 Prozent, die Bank HSBC strich die Kaufempfehlung. Anteile der Porsche AG (ETR:P911_p) gewannen hingegen 0,7 Prozent, gestützt von einem Kaufvotum der US-Bank Citigroup.
Unter den kleineren Werten fielen Flatexdegiro (ETR:FTKn) auf mit einem Abschlag von 4 Prozent. Der Online-Broker hat im dritten Quartal weniger verdient als erwartet. Atoss Software (ETR:AOFG) gaben um ein Prozent nach, hier monierte ein Analyst einen schwachen Auftragseingang.