(neu: Bankhaus Lampe, NordLB, Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Ein "wohltuend unspektakuläres" erstes Quartal bei der Commerzbank (ETR:CBK) hat den Aktien am Mittwoch einen Kursverlust eingebrockt. Die Titel der zweitgrößten deutschen Bank sackten zum Handelsschluss um 3,69 Prozent auf 12,135 Euro ab. Sie waren damit der größte Verlierer im Dax (ETR:DAX), der um 0,57 Prozent stieg.
Die Commerzbank hatte im ersten Quartal ihren Aufwärtstrend zwar fortgesetzt und unter dem Strich einen Gewinn von 200 Millionen Euro erwirtschaftet. Das war allerdings etwas weniger als von Analysten erwartet. Das Tagesgeschäft war ebenfalls schlechter als vor einem Jahr gelaufen. Ein Händler nannte die Zahlen gemischt. Seine Begeisterung halte sich in Grenzen. Ein Analyst sprach von "wohltuend unspektakulären" Ergebnissen.
HOHE RESTRUKTURIERUNGSKOSTEN
Ansonsten bewerteten Analysten die Zahlen unterschiedlich. So äußerte sich Michael Seufert von der NordLB eher skeptisch. Er verwies auf hohe Restrukturierungskosten, rückläufige Zinsüberschüsse sowie gesunkene Provisionsergebnisse. Vorsichtig blieb Analyst Neil Smith vom Düsseldorfer Bankhaus Lampe. Smith begründete dies mit Sorgen hinsichtlich der Entwicklung der Erträge und der Eigenkapitalrendite. Zudem habe es bei der festen Kernkapitalquote (CET 1) keine Fortschritte im Vergleich zum vierten Quartal gegeben.
Analyst Ingo Frommen von der LBBW urteilte nicht ganz so negativ: Solide sei die operative Entwicklung im ersten Quartal gewesen. Die Kapital- und Verschuldungsquoten (Leverage ratio) könnten aber noch durchaus verbessert werden. Zusammengefasst beinhalte der Quartalsbericht aber keine größeren Aufregerthemen, so Frommen.b/la/he