FRANKFURT (dpa-AFX) - JPMorgan hat Fresenius nach der angekündigten Übernahme von Rhön-Klinikum auf 'Overweight' mit einem Kursziel von 83,10 Euro (Kurs: 71,60) belassen. Die Papiere des Klinikbetreibers beließen die Experten auf 'Neutral' mit dem bisherigen Ziel von 17,00 (Kurs: 21,62) Euro. Der Zukauf sei eine bedeutende und für die Dynamik im deutschen Klinikmarkt richtungsweisende Transaktion, schrieb Analyst David Adlington in einer Studie vom Donnerstag.
Mit Rhön Klinikum werde Fresenius seine Klinikgeschäfte mit einem Schlag verdoppeln und so zum führenden deutschen Betreiber von privaten Krankenhäusern aufsteigen. Für die Aktionäre beider Konzerne dürfte der Schritt sehr überraschend kommen und viele Fragen nach dem bedeutenden Aufschlag aufwerfen. Erste Antworten dazu könnten bereits auf einer an diesem Donnerstag folgenden Telefonkonferenz gegeben werden.
'WETTBEWERB BEI PRIVATISIERUNG WIRD ABNEHMEN'
Mit einer Prämie von 52 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Vortag sei der Zukauf insgesamt rund vier Milliarden Euro schwer, was rund einem Drittel der gegenwärtigen Marktkapitalisierung von Fresenius entspreche. Nach der Transaktion werde der Wettbewerb bei der Privatisierung von öffentlichen Kliniken bedeutend abnehmen. Zudem schließe Fresenius im Klinikbereich einige Lücken auf der Landkarte: 75 Prozent der Gesamtbevölkerung könnten das Netzwerk an Krankenhäusern künftig innerhalb von einer Fahrtstunde erreichen, betonte er.
Fresenius verspreche sich ab 2014 künftige Kostensynergien in Höhe von jährlich 100 Millionen Euro. Darauf basierend rechnet er auf den ersten Blick damit, dass der Gewinn je Aktie im Jahr 2014 im mittleren einstelligen Bereich zunehmen wird. Da die Offerte an eine Annahmequote von 90 Prozent gebunden ist, bestehe aber durchaus noch das Risiko eines Scheiterns, auch wenn die Münch-Familie ihre Anteile von ungefähr 12,4 Prozent bereits angedient habe. Die ebenfalls vorgelegten Eckdaten zum ersten Quartal des Medizinkonzerns implizierten viel besserer Resultate als gedacht, fügte er hinzu.
Gemäß der Einstufung 'Overweight' geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der vom Analystenteam beobachtete Sektor entwickeln wird. Mit 'Neutral' rechnet die Bank damit, dass sich die Aktie in jenem Zeitraum gleichauf mit dem Sektor entwickeln wird./tih/rum
Analysierendes Institut JPMorgan.
Mit Rhön Klinikum werde Fresenius seine Klinikgeschäfte mit einem Schlag verdoppeln und so zum führenden deutschen Betreiber von privaten Krankenhäusern aufsteigen. Für die Aktionäre beider Konzerne dürfte der Schritt sehr überraschend kommen und viele Fragen nach dem bedeutenden Aufschlag aufwerfen. Erste Antworten dazu könnten bereits auf einer an diesem Donnerstag folgenden Telefonkonferenz gegeben werden.
'WETTBEWERB BEI PRIVATISIERUNG WIRD ABNEHMEN'
Mit einer Prämie von 52 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Vortag sei der Zukauf insgesamt rund vier Milliarden Euro schwer, was rund einem Drittel der gegenwärtigen Marktkapitalisierung von Fresenius entspreche. Nach der Transaktion werde der Wettbewerb bei der Privatisierung von öffentlichen Kliniken bedeutend abnehmen. Zudem schließe Fresenius im Klinikbereich einige Lücken auf der Landkarte: 75 Prozent der Gesamtbevölkerung könnten das Netzwerk an Krankenhäusern künftig innerhalb von einer Fahrtstunde erreichen, betonte er.
Fresenius verspreche sich ab 2014 künftige Kostensynergien in Höhe von jährlich 100 Millionen Euro. Darauf basierend rechnet er auf den ersten Blick damit, dass der Gewinn je Aktie im Jahr 2014 im mittleren einstelligen Bereich zunehmen wird. Da die Offerte an eine Annahmequote von 90 Prozent gebunden ist, bestehe aber durchaus noch das Risiko eines Scheiterns, auch wenn die Münch-Familie ihre Anteile von ungefähr 12,4 Prozent bereits angedient habe. Die ebenfalls vorgelegten Eckdaten zum ersten Quartal des Medizinkonzerns implizierten viel besserer Resultate als gedacht, fügte er hinzu.
Gemäß der Einstufung 'Overweight' geht JPMorgan davon aus, dass sich die Aktie in den kommenden sechs bis zwölf Monaten besser als der vom Analystenteam beobachtete Sektor entwickeln wird. Mit 'Neutral' rechnet die Bank damit, dass sich die Aktie in jenem Zeitraum gleichauf mit dem Sektor entwickeln wird./tih/rum
Analysierendes Institut JPMorgan.