Investing.com - Die Anleihekurse sind am Dienstag weltweit zum ersten Mal seit fast einer Woche gestiegen und haben die Renditen von ihren höchsten Ständen in mehreren Monaten fallen lassen, als der "Trumpflation"-Handel etwas nachlässt.
Die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen lag um 11:10 MEZ um 3,5 Basispunkte tiefer auf 2,187%, nachdem sie gestern auf bis zu 2,302% geklettert war, ein Niveau, dass sie seit dem 6. Januar nicht mehr erreicht hatte.
In den Tagen vor der Wahl hatte die Rendite der 10-jährigen unter 1,8% gelegen. Der Renditesprung von 41 Basispunkten in den vergangenen drei Handelstagen ist der größte Anstieg in mehr als sieben Jahren.
Unterdessen ist die Rendite der 30-jährigen um 5,1 Basispunkte auf 2,932% gesunken, nachdem sie in der vorangegangenen Handelssitzung einen Höchststand von 3,080% erreicht hatte.
Die Renditen in den USA befinden sich im Steigflug seit dem Wahlsieg Donald Trumps bei den US-Wahlen in der vergangenen Woche. Die Händler haben die Folge einer Trump-Administration neu eingeschätzt und gehen nun von höherem Wirtschaftswachstum und steigender Inflation aus.
Ansonsten ist in Europa die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe um 3,2 Basispunkte auf 0,300% gefallen. Am Montag war sie noch auf 0,397% gestiegen und hatte damit ihr höchstes Niveau seit Januar erreicht.
Die britische 10-jährige wurde mit einer um 4,4 Basispunkte niedrigeren Rendite von 1,367% gehandelt, nachdem diese gestern auf bis zu 1,491% gestiegen war und damit kurzzeitig über ihrem Hoch kurz vor dem Brexit-Referendum im Juni gelegen hatte.
Die Rendite der japanischen 10-jährigen lag zum ersten Mal in fast zwei Monaten auf 0% und setzt damit ihre Erholung von ihrem Rekordtief von -0,3% im Juli fort. Die Bank von Japan hatte im September bekanntgegeben, sie habe sich eine Rendite von ungefähr 0% zum Ziel gesetzt.
Anleihekurse und Rendite bewegen sich in entgegengesetzte Richtungen.