FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den zuletzt deutlichen Kursausschlägen dürfte der Dax auch in der kommenden Woche nicht zur Ruhe kommen. Die Anleger dürften einmal mehr die Wirtschaftsdaten aus den USA darauf abklopfen, ob sie Hinweise auf eine Drosselung der extrem lockern Geldpolitik der US-Notenbank (Fed) liefern. Sollten die Währungshüter tatsächlich nach guten Konjunkturdaten zu der Auffassung gelangen, dass die Wirtschaft auch etwas weniger Hilfe verträgt, würden Aktien gegenüber alternativen Anlagen wieder unattraktiver.
Mit einem erneuten Kurseinbruch im Dax rechnen Analysten aber nicht - zumal ranghohe Vertreter der Fed zuletzt betont hatten, dass die Notenbank die Märkte nicht auf 'kalten Entzug' setzen werde. Wahrscheinlicher sei deshalb, dass der deutsche Leitindex mehr oder weniger auf der Stelle tritt oder leicht zulegt, sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank.
ANALYSTEN EHER OPTIMISTISCH
Auch die Analysten der Landesbank Berlin (LBB) sind eher positiv gestimmt: 'Die im Juli beginnende Berichtssaison könnte neue Impulse parat halten.' Zudem seien Aktien noch nicht zu teuer. Vielmehr biete ein Dax unter 8.000 Punkten mittelfristig orientierten Anlegern Einstiegschancen.
Gleichwohl bleibt die Abhängigkeit von den US-Konjunkturdaten den LBB-Experten zufolge hoch: 'Das wichtigste nächste Datum für die Geldpolitik der Fed ist der monatliche Arbeitsmarktbericht am Freitag.' Bereits am Mittwoch werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und Daten des privaten Dienstleisters ADP erste Hinweise darauf liefern, wie es um den Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt im Juni bestellt war.
LEICHTE DROSSELUNG EXPANSIVER GELDPOLITIK WEITGEHEND EINGEPREIST
Mit einem positiven US-Arbeitsmarktbericht würden die Anleger sukzessive darauf eingestimmt, dass die hochexansive Geldpolitik bald etwas zurückgefahren wird, meinte Analystin Claudia Windt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Dies sei allerdings bereits weitestgehend in den aktuellen Kursen berücksichtigt und dürfte den Dax deshalb nicht stark unter Druck setzen.
Neben der Fed stehen am Donnerstag auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England mit ihren Zinsentscheidungen im Blick. Angesichts besserer Wirtschaftsdaten werde die EZB wohl nicht den Leitzins senken und voraussichtlich auch keine anderen Maßnahmen beschließen, schrieb Analyst Michael Schubert von der Commerzbank. Davon abgesehen dürfte sich EZB-Präsident Draghi auf der traditionell stark beachteten Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung bemühen, Sorgen um eine mögliche geldpolitische Wende zu zerstreuen.
EINKAUFSMANAGERINDIZES ZU WOCHENBEGINN
Neben den US-Arbeitsmarktdaten und den Zinsentscheidungen dürften weitere Konjunkturdaten die Kurse kommende Woche bewegen. So stehen am Montag Einkaufsmanagerindizes aus China und den USA auf der Agenda. Beide Kennziffern beziehen sich auf die Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes im Juni. Am Dienstag folgen dann Daten zum Auftragseingang in der US-Industrie im Mai.
Von Unternehmensseite dürfte es weiter ruhig bleiben. Am Mittwoch will die Bochumer Immobilienfirma Deutsche Annington an die Börse gehen. Das Unternehmen ist ein Kandidat für den MDax . Allerdings deutet sich aktuell eher eine geringe Nachfrage nach den Aktien an. Automobilwerte dürften Mitte der Woche in Bewegung geraten, wenn die US-Absatzzahlen für Juni veröffentlicht werden. Am Donnerstag sind aber keine Impulse aus Übersee zu erwarten, da die US-Börsen wegen des Unabhängigkeitstags geschlossen bleiben. Schon am Mittwoch endet der Handel an der Wall Street früher als gewöhnlich./la/edh/he
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
Mit einem erneuten Kurseinbruch im Dax rechnen Analysten aber nicht - zumal ranghohe Vertreter der Fed zuletzt betont hatten, dass die Notenbank die Märkte nicht auf 'kalten Entzug' setzen werde. Wahrscheinlicher sei deshalb, dass der deutsche Leitindex mehr oder weniger auf der Stelle tritt oder leicht zulegt, sagte Marktstratege Robert Halver von der Baader Bank.
ANALYSTEN EHER OPTIMISTISCH
Auch die Analysten der Landesbank Berlin (LBB) sind eher positiv gestimmt: 'Die im Juli beginnende Berichtssaison könnte neue Impulse parat halten.' Zudem seien Aktien noch nicht zu teuer. Vielmehr biete ein Dax unter 8.000 Punkten mittelfristig orientierten Anlegern Einstiegschancen.
Gleichwohl bleibt die Abhängigkeit von den US-Konjunkturdaten den LBB-Experten zufolge hoch: 'Das wichtigste nächste Datum für die Geldpolitik der Fed ist der monatliche Arbeitsmarktbericht am Freitag.' Bereits am Mittwoch werden die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und Daten des privaten Dienstleisters ADP erste Hinweise darauf liefern, wie es um den Arbeitsmarkt der größten Volkswirtschaft der Welt im Juni bestellt war.
LEICHTE DROSSELUNG EXPANSIVER GELDPOLITIK WEITGEHEND EINGEPREIST
Mit einem positiven US-Arbeitsmarktbericht würden die Anleger sukzessive darauf eingestimmt, dass die hochexansive Geldpolitik bald etwas zurückgefahren wird, meinte Analystin Claudia Windt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Dies sei allerdings bereits weitestgehend in den aktuellen Kursen berücksichtigt und dürfte den Dax deshalb nicht stark unter Druck setzen.
Neben der Fed stehen am Donnerstag auch die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank of England mit ihren Zinsentscheidungen im Blick. Angesichts besserer Wirtschaftsdaten werde die EZB wohl nicht den Leitzins senken und voraussichtlich auch keine anderen Maßnahmen beschließen, schrieb Analyst Michael Schubert von der Commerzbank. Davon abgesehen dürfte sich EZB-Präsident Draghi auf der traditionell stark beachteten Pressekonferenz im Anschluss an die Zinsentscheidung bemühen, Sorgen um eine mögliche geldpolitische Wende zu zerstreuen.
EINKAUFSMANAGERINDIZES ZU WOCHENBEGINN
Neben den US-Arbeitsmarktdaten und den Zinsentscheidungen dürften weitere Konjunkturdaten die Kurse kommende Woche bewegen. So stehen am Montag Einkaufsmanagerindizes aus China und den USA auf der Agenda. Beide Kennziffern beziehen sich auf die Entwicklung des Verarbeitenden Gewerbes im Juni. Am Dienstag folgen dann Daten zum Auftragseingang in der US-Industrie im Mai.
Von Unternehmensseite dürfte es weiter ruhig bleiben. Am Mittwoch will die Bochumer Immobilienfirma Deutsche Annington
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---