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FOKUS 2-US-Börsen im Minus - Arbeitsmarkt und Öl belasten

Veröffentlicht am 05.12.2008, 19:34
Aktualisiert 05.12.2008, 19:36
XOM
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(neu: aktualisierte Kurse, High-Tech-Werte, Bush)

New York, 05. Dez (Reuters) - Belastet von extrem schlechten Arbeitsmarktdaten haben sich die US-Aktienbörsen zum Wochenschluss schwach gezeigt. Die auf den höchsten Stand seit 15 Jahren gekletterte Arbeitslosigkeit in den USA drückte an der Wall Street kräftig auf die Stimmung. Der sich eintrübende Arbeitsmarkt bestätigte schließlich Befürchtungen, dass sich die schwerste Finanzkrise seit 80 Jahren noch verschärft. Im Blick standen unter anderem die Autowerte, weil die Zukunft der gesamten Branche skeptisch gesehen wurde: In Washington nahmen die US-Autobauer einen neuen, verzweifelten Anlauf, sich Milliardenhilfen im Kampf gegen den Untergang zu sichern.

Der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte brach bis zum frühen Nachmittag um ein Prozent auf 8292 Punkte ein. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 0,9 Prozent auf 837 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank 0,5 Prozent auf 1438 Punkte. Die Zahlen vom US-Arbeitsmarkt drückten auch den Frankfurter Aktienmarkt tief ins Minus. Der Dax<.GDAXI> ging vier Prozent tiefer auf 4381,47 Punkten aus dem Handel.

Die US-Arbeitslosenquote kletterte im November auf 6,7 Prozent von 6,5 Prozent im Vormonat. Das ist der höchste Wert seit 1993. Gleichzeitig bauten die US-Konzerne so viele Stellen ab wie seit 34 Jahren nicht mehr. Insgesamt fielen 533.000 Jobs weg, deutlich mehr als von den Experten erwartet. "Die Konjunktur befindet sich derzeit in absolut freiem Fall. Das Vertrauen ist verschwunden", sagte Chefvolkswirt Nigel Gault von Global Insight.

Auf der Verliererseite standen wegen des Ölpreisverfalles vor allem die Energiewerte. Die Aktien von Exxon Mobil fielen um rund vier Prozent, die Dividendenpapiere von Chevron ließen knapp zwei Prozent Federn. US-Rohöl wurde 1,75 Dollar billiger zu 41,92 Dollar je Barrel gehandelt.

Händler sprachen von Verkäufen auf breiter Front. Unter die Räder kamen so auch die Aktien aus dem Hochtechnologiesektor. Die Papiere des Softwaregiganten Microsoft büßten 2,3 Prozent ein. Der Computer- und Druckerhersteller Hewlett-Packard verbilligte sich um 3,4 Prozent.

Mit Sorge blickten die Anleger auch auf den Airbus-Konkurrenten Boeing, der Analysten zufolge wohl eine neue Verzögerung bei seinem Prestigeobjekt, dem 787 Dreamliner, vermelden muss. Boeing-Papiere stürzten 4,5 Prozent ab.

Unter Druck gerieten außerdem die Anteilsscheine der Opel-Muttergesellschaft General Motors (GM) mit einem Kursabschlag von 2,7 Prozent. Zu Handelsbeginn hatte für General Motors noch der Optimismus überwogen, nachdem GM und Chrysler[CBS.UL] eine Fusion angeboten hatten, um an die dringend benötigten Milliardenhilfen aus Washington zu kommen. Die Konzerne bitten zusammen mit Ford im Kongress erneut um bis zu 34 Milliarden Dollar.

US-Präsident George W. Bush forderte indes vom Kongress eine rasche Entscheidung über Hilfen für die angeschlagenen Autobauer des Landes. "Ich sorge mich um die Überlebensfähigkeit der Autohersteller", sagte Bush. Staatliches Geld dürfte jedoch nur an überlebensfähige Konzerne fließen, die diese Hilfen irgendwann wieder zurückzahlen könnten, erklärte Bush. Mitglieder des Kongresses sprachen sich für eine Unterstützung der Hersteller aus. Die Finanzierung ist jedoch weiter unklar.

Gegen die allgemeine Markttendenz kletterten indes die Aktien des Finanzdienstleisters Hartford Financial Services um 84 Prozent in die Höhe. Der Versicherer hatte zuvor seine Gewinnprognose für 2008 angehoben und von einer sehr guten Kapitalausstattung gesprochen. Im Oktober war der Allfinanzkonzern Allianz bei Hartford mit 2,5 Milliarden Dollar eingestiegen.

(Reporter: Lilla Zuill und Jonathan Stempel; bearbeitet von Birgit Mittwollen; redigiert von Kerstin Dörr)

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