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FOKUS 2-Positive Konjunkturdaten geben Wall Street Schwung

Veröffentlicht am 02.08.2010, 19:32
Aktualisiert 02.08.2010, 19:44

* US-Industrie verliert weniger an Fahrt als erwartet

* Gute Geschäftszahlen europäischer Banken

* Energietitel auf Vormarsch - Höherer Ölpreis treibt

(neu: aktualisierte Kurse; BP)

New York, 02. Aug (Reuters) - Starke Unternehmenszahlen von europäischen Banken und gute Signale von der schwächelnden US-Konjunktur haben den New Yorker Börsen am Montag Auftrieb gegeben. Die Industrie der weltgrößten Volkswirtschaft verlor im Juli zwar an Tempo, aber weniger stark als erwartet. Auch die Bauausgaben im Juni überraschten positiv. Zudem profitierten vor allem die Werte von Energie- und Rohstoffkonzernen vom schwachen Dollar. Dank dieser Stimuli knüpften Investoren an die im vergangenen Monat gestartete Rally an den Märkten an.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte<.DJI> legte bis zum frühen Nachmittag um 1,8 Prozent auf 10.650 Punkte zu. Der breiter gefasste S&P 500<.SPX> stieg 1,9 Prozent auf 1122 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> gewann 1,6 Prozent auf 2289 Punkte. Der Dax<.GDAXI> in Frankfurt ging mit einem Plus von 2,3 Prozent auf 6292 Punkten aus dem Handel. Damit rückte der deutsche Leitindex näher an das Zwei-Jahres-Hoch von 6341 Stellen heran, das er Ende April erreicht hatte.

Der an den Finanzmärkten wichtige Konjunkturindex der US-Einkaufsmanager fiel im Juli zwar auf 55,5 von 56,2 Punkten im Vormonat. Damit notiert das Barometer so niedrig wie seit Dezember 2009 nicht mehr, jedoch hatten Experten mit einem Rückgang auf 54,1 Punkte gerechnet. Für Freitag steht die Veröffentlichung des vielbeachteten Arbeitsmarktsberichtes an.

"In den vergangenen Wochen haben wir anständige Quartalsberichte erlebt, aber die Konjunkturdaten waren eher schwach. Heute haben wir gute Unternehmenszahlen aus Europa und wir haben starke Wirtschaftsdaten, und das bringt uns zu einem annehmlichen Start in den Monat", sagte Analyst Ryan Detrick von Schaeffer's Investment Research.

Auf der Unternehmensseite standen neben Energietiteln Finanzinstitute im Fokus. Die britische Großbank HSBC und die französische BNP Paribas erwirtschaften im abgelaufenen Quartal trotz des schwächelnden Investmentbankings Milliardengewinne, dank geringerer Belastungen durch faule Kredite. Das beflügelte die Kurse ihrer US-Konkurrenten: Die Aktien der Citigroup legten knapp 1,7 Prozent zu. Die Papiere der Bank of America profitierten zudem von einem Bericht des Wirtschaftsmagazins Barron's: Die Zeitschrift sieht Chancen auf ein Kursplus, die Aktie stieg 2,7 Prozent.

Die Coca-Cola-Papiere profitierten ebenfalls von einem Barron's-Bericht, in dem ein Kursanstieg um mindestens zehn Prozent im kommenden Jahr für möglich gehalten wird. Die Aktien gewannen 2,2 Prozent.

Der jüngste Anstieg des Ölpreises über 81 Dollar je Barrel sowie der schwache Dollar kamen den Aktien der Energiefirmen zugute. Zudem sorgte die Ankündigung des Ölkonzerns BP, das Ölleck im Golf von Mexiko am Dienstag endgültig abzudichten, für gute Stimmung. Die Papiere des US-Ölkonzerns Exxon Mobil legten 2,8 Prozent zu, die Chevron-Titel 2,3 Prozent. Die Anteilsscheine von Transocean Ltd und Anadarko Petroleum stiegen um 7,9 beziehungsweise 8,0 Prozent. Die in New York notierten BP-Aktien legten 1,9 Prozent zu.

Auf der Verkaufsliste der Börsianer standen hingegen die in New York notierten Aktien des Blackberry-Herstellers Research in Motion. Sie gaben 1,4 Prozent nach. Nach China wollen nun auch arabische Golfstaaten den Zugang zum Internet einschränken. Im Oktober sollen die Nutzer des Smartphones Blackberry vom weltweiten Netz abgehängt werden.

(Reporterin: Leah Schnurr, bearbeitet von Nadine Schimroszik; redigiert von Birgit Mittwollen)

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