- Von Deepa Seetharaman -
New York, 03. Jan (Reuters) - Nach den kräftigen Kursgewinnen zum Jahresauftakt steht die New Yorker Börse in der kommenden Woche vor den ersten Bewährungsproben in 2009. Neben düsteren Unternehmensausblicken müssen Anleger möglicherweise auch mit Hindernissen auf dem Weg zum Konjunkturpaket des künftigen Präsidenten Barack Obama rechnen. Zudem könnten neue Arbeitslosenzahlen aus den USA dem Optimismus an der Wall Street zu Jahresbeginn einen herben Dämpfer verpassen.
Die Händler hoffen aber weiter darauf, dass das Konjunkturpaket schnell durch den Kongress gebracht wird. Die Republikaner äußerten sich indes besorgt darüber, dass die Hilfen auf eine Billion Dollar anwachsen könnten. Obama trifft sich am Montag mit den Kongressspitzen, um über das Konjunkturpaket zu beraten. "Es gibt Hoffnungen, dass der Wechsel an der Regierungsspitze zu Obama auch die Dinge für die Wirtschaft besser macht", sagte Michael James von Wedbush Morgan. Der wirtschaftliche Hintergrund sei aber immer noch zu negativ.
Mit dem Ende von 2008 hat sich die Wall Street von einem Horror-Jahr verabschiedet, in dem allein im S&P 500-Index mehr als fünf Billionen Dollar an Marktwert vernichtet wurden. In der vergangenen Woche zeigten sich die Börsen bei geringen Umsätzen über den Jahreswechsel jedoch freundlicher. Am Freitag schloss der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte 2,9 Prozent im Plus bei 9034 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> stieg um 3,2 Prozent auf 931 Punkte. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> legte 3,5 Prozent auf 1632 Punkte zu. Alle drei Indizes stiegen im Wochenverlauf um über sechs Prozent.
Auf Unternehmensseite stehen die Ausblicke von großen
US-Firmen wie dem Ölgiganten Chevron
Auch die Veröffentlichung der Zahlen vom Arbeitsmarkt für Dezember in der zweiten Wochenhälfte werden an der Börse mit Spannung verfolgt. Zudem werden die Verkaufszahlen für Autos und Umsatzzahlen aus dem Einzelhandel aus dem letzten Monat von 2008 weitere Aufschlüsse darüber liefern, wie schlimm die Wirtschaftskrise in den USA ist.
(bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Stefanie Huber)