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Börse Frankfurt-News: Anlage mit Glamoureffekt (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 23.12.2013, 11:01
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 12. Dezember 2013. Trotz Wachstumsabflachung: Luxusgüterkonzerne haben immer noch Umsatzsteigerungsraten, von denen andere Branchen nur träumen können.

Sie waren besonders in den Jahren der Finanzkrise extrem erfolgreich: die Luxusgüterkonzerne. Es zeigte sich, dass die Reichen dieser Welt auch dann Geld ausgeben, wenn der Wirtschaftsmotor stottert. Besonders bei den neuen Mittel- und Oberschichten in den BRIC-Ländern, also Brasilien, Russland, Indien und China, ziehen Labels wie Louis Vuitton, Tiffany oder Moët & Chandon. Dem entsprechend haben sich auch die Aktienkurse der Unternehmen vervielfacht.

Zwar gehen Analysten davon aus, dass sich das Wachstum verlangsamen wird, langfristig spricht aber vieles für die Branche: 'Allein die asiatische Mittelklasse wird gemäß Schätzungen der OECD von 525 Millionen Menschen im Jahr 2009 auf 1,7 Milliarden im Jahr 2020 wachsen', schreibt etwa die Credit Suisse in einer Studie. 'Damit wäre sie größer als die heutige etablierte Mittelklasse in Europa und Nordamerika zusammen.' Die aktuellen Sorgen um die Schwellenländer teilen die Analysten nicht: 'Die Wachstumsdynamik wird in den kommenden Jahren weiterhin deutlich höher sein als in den Industrieländern.' Dies werde sich auch künftig auf die Nachfrage nach Luxusgütern wie Uhren und Markenmode auswirken. Zyklischen Schwankungen werde es zwar geben, langfristig böten sich aber beträchtliche Renditechancen.

Glänzende Augen bei Tiffany

Auch in diesem Jahr sind Anleger mit den meisten Luxusgüteraktien gut gefahren. Das gilt ganz besonders für Tiffany (WKN 872811): Allein seit Jahresanfang ist der Dividendentitel des US-Juweliers um fast 50 Prozent auf aktuell 64 Euro gestiegen. Wer vor fünf Jahren eingestiegen ist, hat seinen Einsatz verfünffacht. 'Die Nachfrage aus Asien ist hoch: Allein im dritten Quartal ist der Asien-Umsatz um 22 Prozent gewachsen, in Europa waren es nur 2 Prozent, in den USA 1 Prozent', bemerkt Roland Stadler von der Baader Bank.

Rekordhoch bei Burberry

Ebenfalls freuen können sich Burberry-Aktionäre: Seit Anfang Januar hat die Aktie an der Börse Frankfurt (WKN 691197), trotz jüngster Rücksetzer, immer noch um 17 Prozent zugelegt. Innerhalb von fünf Jahren hat sich der Kurs sogar verneunfacht. 'Burberry hat in dem bis Ende September laufenden Halbjahr erstmals, in Pfund, die Milliardengrenze beim Umsatz überschritten', berichtet Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. Daraufhin sei die Aktie auf ein Rekordhoch von über 20 Euro geklettert. Danach ging es allerdings etwas nach unten. 'Im Oktober wurde bekannt, dass die sehr erfolgreiche Burberry-Chefin Angela Ahrendts zu Apple geht.' Diese hatte die etwas angestaubte Marke aufgepeppt. Offenbar soll die Linie aber fortgeführt werden: 'Neuer CEO wird Christopher Bailey, der bisherige Kreativchef.'

Swatch: Strategie überzeugt

Ebenfalls stark profitiert vom Boom der Luxusgüter hat der Schweizer Uhren- und Schmuckkonzern Swatch, der neben den gleichnamigen Modeuhren auch teure Marken wie Breguet, Omega, Longines und Tissot verkauft. Vor fünf Jahren kostete die Aktie (WKN 865126) noch 95 Euro, jetzt sind es 470 Euro. Im laufenden Jahr kommen Aktionäre auf ein Plus von 19 Prozent. 'Swatch setzt auf Schwellenländer, vor allem in Asien und dem Nahen Osten, das überzeugt Anleger', erklärt Vorhauser. Gerade sei die Beteiligung an Rivoli, einer Luxusladenkette aus Dubai mit über 350 Geschäften im Mittleren Osten, aufgestockt worden.

Langsameres Wachstum bei Richemont

Verfünffacht hat sich in den vergangenen fünf Jahren auch der Kurs des Schweizer Luxusgüterkonzerns Richemont (WKN A1W5CV), der für Marken wie Cartier, Piaget und Montblanc steht. Mittlerweile ist der Schwung zwar weg, in diesem Jahr hat der Dividendentitel aber immer noch gut 12 Prozent gewonnen. Der Umsatz des Konzerns stieg von April bis September nicht mehr so stark wie im Vorjahr - allerdings machte das Plus immer noch 9 Prozent aus.

LVMH mit Kursrückgang

Eher nicht so gut läuft es in diesem Jahr für LVMH, bekannt für Marken wie Louis Vuitton, Tag Heuer, Givenchy oder Moët & Chandon. Der Kurs hatte sich in den Krisenjahren 2009 und 2010 rasant entwickelt, schwächelt im Rallyejahr 2013 aber, wie Stadler meldet. Während die Aktie an der Börse Frankfurt (WKN 853292) Anfang Januar noch 142 kostete, sind es jetzt 127 Euro. Auch hier enttäuschten die jüngsten Umsatzzahlen, für das dritte Quartal lagen sie niedriger als erwartet, kletterten allerdings im Vergleich zum Vorjahreszeitraum immer noch um 8 Prozent auf 7 Milliarden Euro. 'Standard & Poor's ist optimistisch und hat Anfang dieser Woche die langfristige Bonitätsnote für den Luxusgüterkonzern von A auf A+ angehoben', berichtet der Händler. Das Geschäftsrisikoprofil sei laut S&P hervorragend, es basiere auf eine starken Wettbewerbsposition und einer hervorragenden Profitabilität.

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von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG 
© 12. Dezember 2013

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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