STUTTGART (BOERSE-STUTTGART AG) - Euwax Trends vom 10.06.2013
Japans Wirtschaft wächst stärker als gedacht
Durchwachsene Konjunkturdaten aus China
Der umstrittene wirtschaftspolitische Kurs des japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe bringt das Land der aufgehenden Sonne offenbar wieder in Schwung. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt wuchs im ersten Quartal mit 1,0 Prozent so stark wie kein anderes Industrieland. Der NIKKEI-225-Index ist heute dementsprechend deutlich um 4,9 Prozent auf 13.514 Punkte gesprungen. Damit wurde der zweiwöchigen Talfahrt an der Börse Tokio erst einmal ein Ende gesetzt.
Allerdings wurden heute auch durchwachsene Konjunkturdaten aus China veröffentlicht. Hier wuchsen die Exporte im Mai so langsam wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Die Importe sind sogar überraschend geschrumpft. Dies generiert neue Sorgen um die Erholung der Weltkonjunktur.
Deshalb startete der DAX verhalten in den Tag. Das deutsche Börsenbarometer pendelte zunächst um seinen Schlussstand vom vergangenen Freitag bei 8.254 Punkten. Im weiteren Verlauf kamen aber zunehmend Käufer an den Markt. Diese trieben den DAX bis zum späten Nachmittag auf 8.324 Zähler. Damit lag der Index nun mit siebzig Punkten bzw. 0,8 Prozent im Plus.
Der Euwax Sentiment Index lag am Morgen im Hoch bei plus 43 Punkten. Die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger setzte also auf steigende Kurse des DAX. Als dieser dann tatsächlich zulegte, setzten bei Notierungen über der Marke von 8.300 Punkten Gewinnmitnahmen bei Knock-out-Calls und Call-Optionsscheinen auf den DAX ein. Gleichzeitig rechnen nun einige Marktteilnehmer wieder mit fallenden Kursen.
Das enorme Hochwasser in Teilen Deutschlands führt auch zu einer gewissen Unsicherheit beim Handel mit Aktien auf die Rückversicherer. Die Papiere der Münchener Rück und Hannover Rück starteten mit Abschlägen in den Tag, drehten im Zuge des stärkeren Gesamtmarktes dann aber leicht ins Plus.
Spekulationen um einen möglichen Kauf der Mobilfunk-Tochter T-Mobile USA durch das japanische Unternehmen Softbank sorgen heute für deutliche Aufschläge bei der Aktie der Deutschen Telekom, die mit einem Zugewinn um 1,8 Prozent auf 9,00 Euro zu den stärksten Gewinnern im DAX gehört.
Börse Stuttgart TV
Nachdem der Preis für Aluminium auf die Unterstützungslinie bei 1.800 US-Dollar gefallen ist, steigen vor allem charttechnisch orientierte Derivateanleger in Knock-Out-Calls auf das Industriemetall ein. Sie erwarten offenbar eine Erholung der Kurse. Worum geht es genau? Derivateexperte Norbert Paul sprach darüber im Interview bei Börse Stuttgart TV.
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)