Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, den 11. Juli, wissen sollte:
1. Globale Aktienrallye auf Hoffnungen für japanisches Konjunkturprogramm
An den Aktienmärkten gab es am Montag eine weltweite Rallye, da die Investoren die verbesserten Aussichten auf neue geldpolitische Impulse in Japan begrüßt haben und der gute US-Beschäftigungsbericht vom Freitag die Märkte mit neuer Zuversicht auf die größte Volkswirtschaft der Welt blicken lässt.
Die asiatischen Börsen haben, gestützt von den Wahlergebnissen in Japan und Australien, ein Vierwochenhoch erklommen. Der Nikkei kletterte um 4% nach oben und verbuchte damit seinen größten Tagesgewinn seit Anfang Februar, da Ministerpräsident Shinzo Abe schon ein neues Konjunkturprogramm angedeutet hat, nachdem seine Regierungskoalition bei den Wahlen zum Oberhaus einen erdrutschartigen Sieg feiern konnte.
Unterdessen hat der Handel an den europäischen Aktienbörsen mit steilen Kursgewinnen begonnen. Der Dax ist um mehr als 1% gestiegen, da auf ein neues großangelegtes Stimulusprogramm der Bank von Japan gehofft wird und der US-Beschäftigungsbericht vom Freitag weitaus besser als die Erwartungen ausgefallen ist.
Unterdessen deuten die US-Indexfutures weitere Kursgewinne an. Der S&P 500 ist dabei an der globalen Aktienrallye teilzunehmen und steht davor ein neues Allzeithoch zu erklimmen.
2. Yen sackt ab, als Märkte sich auf neue Konjunkturprogramme der Bank von Japan einstellen
Der Yen ist am Montag auf breiter Front abgesackt, als die Händler auf den Ausgang der Wahl am Sonntag reagierten, der Gewinne für die Regierungskoalition in Japan brachte. Dies nährte Hoffnungen, dass die Wirtschaftspolitik von Ministerpräsident Shinzo Abe, die Steuererleichterungen einschließt, weiter umgesetzt wird.
Die gefestigte Mehrheit der Koalition bedeutet, dass die Regierung nun leichter ein großes steuerliches Konjunkturpaket umsetzen kann, um die Konjunktur wieder zu beleben. Der Umfang des Konjunkturprogramms soll den Erwartungen nach mindestens 10 Billionen Yen (97,9 Milliarden USD) betragen.
Der Dollar machte einen Satz auf 102,21, nachdem er am Freitag im Zuge des US-Arbeitsmarktberichts auf bis zu 99,99 gegenüber dem Yen abgerutscht war. Zuletzt lag der (USD/JPY) Kurs auf 102,19, was einen Tagesgewinn von 1,6% darstellt. Gegenüber dem Euro ist der Kurs (EUR/JPY) des Yens um 1,5% auf 112,74 gefallen.
3. US-Quartalssaison beginnt
Diese Woche markiert den Beginn der Berichtssaison für das zweite Quartal in den USA. 11 Unternehmen im S&P und zwei im Dow werden in dieser Woche ihre Zahlen vorlegen. In der nächsten Woche werden dann noch mehr Berichte folgen.
Alcoa (NYSE:AA) wird nach Börsenschluss am Montag den Anfang machen. JPMorgan Chase (NYSE:JPM), Wells Fargo (NYSE:WFC), Citigroup (NYSE:C), BlackRock Inc (NYSE:BLK) und Yum! Brands (NYSE:YUM) werden zu Ende der Woche mit ihre Geschäftsberichte vorstellen.
Insgesamt wird für das zweite Quartal mit einem Rückgang der Gewinne von 4,7% gerechnet, womit dieses das vierte Vierteljahr in Folge sein dürfte, in dem die Profite gesunken sind.
4. Öl auf 2-Monatstief abgerutscht auf steigende US-Ölexploration
Die Ölpreise sind am Montag auf ihren niedrigsten Stand in zwei Monaten gefallen, angesichts von Anzeichen, dass die Erholung der Ölförderung in den USA sich fortsetzt.
US-Rohöl fiel auf bis zu 44,55 Dollar das Fass und lag damit auf seinem niedrigsten Niveau seit dem 11. Mai. Zuletzt wurde es zu 44,83 USD mit einem Abschlag von 58 US-Cent oder 1,28% gehandelt, wäħrend Brent um 48 US-Cent oder 0,98% auf 46,28 USD das Fass nachgab.
Der Branchendienstleister Baker Hughes hatte am Freitagabend gemeldet, dass die Anzahl nach der Öl suchenden Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um zehn auf 351 gestiegen ist. Es handelt sich um die fünfte Zunahme in sechs Wochen.
Die Zunahme der Ölbohrungen in den USA hat Spekulationen befeuert, dass die heimische Produktion in den kommenden Wochen wieder ansteigen könnte, womit die Sorgen über die Ölschwemme wieder Auftrieb bekamen.
5. Märkte preisen eine 24 prozentige Chance auf eine US-Zinserhöhung in 2016 ein
Trotz des besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktberichtes sind die Märkte skeptisch bezüglich der Chancen auf eine Zinserhöhung in diesem Jahr geblieben. Die Futures taxieren die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung bis Dezember auf gerade mal 24%.
Die Händler haben ihre Erwartungen auf die nächste Zinserhöhung der Fed nach hinten verschoben, da nach Großbritanniens Abstimmung für einen Austritt aus der Europäischen Union, Unsicherheit über deren Auswirkung auf die weltweite Konjunktur den Markt beherrscht.