Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 11. Oktober, wissen sollte:
1. Samsung stoppt endgültig die Produktion seines Galaxy Note 7
Samsung Electronics (KS:005930) hat heute mitgeteilt, es werde Produktion und Vertrieb seines problembehafteten Galaxy Note 7 Smartphones einstellen, womit das Premiummodell endgültig vor dem Aus steht.
In einer Mitteilung an die südkoreanischen Aufsichtsbehörden sagte Samsung, es werde keine weiteren Verkäufe des Gerätes geben, einen Tag nachdem es eine zeitweilige Produktionsunterbrechung angekündigt hatte.
Der Schritt erfolgt einen Tag nachdem die Samsung-Aktie in Seoul um 8% eingebrochen war, ihr größter Kursrutsch in acht Jahren, als aus den USA Berichte über weitere Brände des Telefons hereingekommen waren.
2. Dollar springt auf 11-Wochenhoch auf Wetten auf US-Zinserhöhung im Dezember
Der Dollar ist gegenüber dem Yen und dem Euro am Dienstag angestiegen, da die Investoren ihre Wetten auf eine Zinserhöhung durch die Federal Reserve noch vor Jahresende ausgebaut haben.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist am Dienstag um 0,30% auf 97,20 gestiegen. Zunächst war er auf ein Sitzungshoch von 97,25 gestiegen und lag damit auf seinem höchsten Stand seit dem 27. Juli.
Die Märkte preisen dem Fed Rate Monitor von Investing.com derzeit eine 74 prozentige Chance auf eine Zinserhöhung im Dezember ein. Gestern wurde die Wahrscheinlichkeit noch bei 69% gesehen und Ende der letzten Woche bei 61%.
3. Märkte sehen Q3-Berichtssaison entgegen
Die Berichtssaison beginnt heute vor Börseneröffnung in den USA mit dem Quartalsergebnis von Alcoa (NYSE:AA). Vom Aluminiumhersteller gibt es heute den letzten Quartalsbericht bevor sich das Unternehmen am 1. November in zwei börsengehandelte Werte Alcoa und Arconic aufspaltet.
Analysten rechnen mit einem Rückgang der Quartalsergebnisse um 0,7% gegenüber dem Vorjahr, während für die Umsätze von einem Zuwachs um 2,5% ausgegangen wird. Dies wäre der erste jährliche Umsatzanstieg der Unternehmen des S&P 500 seit Ende 2014.
4. 'Harter Brexit' könnte 66 Milliarden Pfund im Jahr kosten, so die Times
Kabinettsminister der britischen Regierung sind gewarnt worden, dass dem Schatzamt bis zu 66 Milliarden Pfund im Jahr an Steuereinnahmen entgehen könnten, sollte es zu einem "harten Brexit" kommen, so ein Regierungsgutachten, dass der Times von London vorliegt.
Die Einbußen wären das Resultat von Großbritanniens Austritt aus der Europäischen Union, womit Handelsbeziehungen den Regeln der Welthandelsorganisation unterlägen. Dies würde zu einem Rückgang des britischen BIPs um 9,5% führen.
Das Pfund sank um 0,5% auf 1,2298 gegenüber dem Dollar ab, nachdem es zuvor bis auf ein Tagestief von 1,2279 gefallen war.
5. Opec-Ölförderung im September auf Rekordhoch gestiegen
Die Ölförderung in der Opec ist im September auf Rekordhoch gestiegen meldete die Internationale Energieagentur am Dienstag und unterstrich damit die Herausforderung für das Kartell seine Produktion einzuschränken.
In ihrem vielbeachteten Monatsbericht sagte die IEA, dass der Ölausstoß der Opec im September um 160.000 Fass am Tag auf einen Rekordwert von 33,64 Millionen Fass gestiegen ist, bedingt vor allem durch die steigende Förderng im Iran, dem Irak, Libyen und Nigeria.
Die Opec hatte in Unterredungen am Rande einer Energiekonferenz in Algerien am Ende des vergangenen Monats eine Einigung über die Limitierung der Fördermenge auf 32,5 Millionen bis 33,0 Millionen Fass am Tag erzielt. Marktanalysten sind jedoch skeptisch geblieben und fragen sich, wie ein solcher Plan umgesetzt werden soll.
Brent gab um 23 US-Cent oder 0,43% auf 52,91 USD das Fass nach, während US-Rohöl sich um 16 US-Cent oder 0,31% auf 51,19 USD verbilligt hat, womit es allerdings nicht weit von seinem Hoch der vergangenen Sitzung steht.
Die Rohölpreise waren am Montag in die Höhe geschnellt, mit Brent auf einem Jahreshoch, nachdem der russische Präsident Wladimir Putin erklärt hatte, sein Land werde die Organisation Erdölexportierender Länder bei ihrem Versuch unterstützen, gemeinsam die Produktion zu senken.