ZÜRICH (dpa-AFX) - Angesichts von Aussagen zur Konzernstruktur sind die Aktien der Credit Suisse am Dienstag deutlich unter Druck geraten. Am Vormittag fielen sie im europaweit nur wenig gefragten Bankensektor um 2,41 Prozent auf 21,04 Franken, nachdem sie am Vortag noch besonders kräftig von der marktbreiten Euphorie profitiert hatten. Bankenwerte gaben europaweit nach, und der Schweizer Leitindex SMI in Zürich stand zuletzt gut ein halbes Prozent tiefer.
Die Schweizer Großbank will sich stärker auf das Kundengeschäft ausrichten und damit die Abhängigkeit vom reinen Investmentbanking reduzieren. Dazu sollen die Geschäfte mit vermögenden Privatkunden und der Vermögensverwaltung zusammengelegt werden, so dass die Bank dann künftig nur noch aus zwei Bereichen besteht. Zudem baut die Bank ihre Führungsmannschaft und regionale Aufstellung um. Laut Händlern sind die Änderungen zu begrüßen. Die Einschnitte gingen aber insbesondere im Investmentbanking nicht weit genug, hieß es am Markt.
SARASIN: 'NICHT DAS, WAS WIR UNS ERHOFFT HABEN'
'Die Ankündigung ergibt einen Sinn', hieß es am Morgen im einem ersten Kommentar der Analysten des Bankhauses Sarasin. Speziell nach den jüngsten Gerüchten hatten sich die Experten aber größere organisatorische Veränderungen versprochen. Es mache den Eindruck, als ob die Schweizer damit lediglich eine Reaktion auf den angekündigten Umbau bei der UBS zeigten. Mit der Zerschlagung des Investmentbankings und der Entlassung von 10.000 Mitarbeitern hatte der Wettbewerber vor drei Wochen einen radikalen Schnitt angekündigt. 'Es ist nicht wirklich das, was wir erhofft haben', fassten die Sarasin-Experten ihre Meinung zu den Plänen der Credit Suisse zusammen.
Der Finanzsektor insgesamt litt am Dienstag unter der Unsicherheit vor dem Sondertreffen der EU-Finanzminister zum Thema Griechenland und dem Verlust des französischen Spitzenratings bei der Ratingagentur Moody's. Die Bonität der zweitgrößten europäischen Volkswirtschaft war zuvor aber bereits von der Agentur Standard & Poor's abgestuft worden, und so war der Schritt an den Finanzmärkten keine allzu große Überraschung./tih/rum
Die Schweizer Großbank will sich stärker auf das Kundengeschäft ausrichten und damit die Abhängigkeit vom reinen Investmentbanking reduzieren. Dazu sollen die Geschäfte mit vermögenden Privatkunden und der Vermögensverwaltung zusammengelegt werden, so dass die Bank dann künftig nur noch aus zwei Bereichen besteht. Zudem baut die Bank ihre Führungsmannschaft und regionale Aufstellung um. Laut Händlern sind die Änderungen zu begrüßen. Die Einschnitte gingen aber insbesondere im Investmentbanking nicht weit genug, hieß es am Markt.
SARASIN: 'NICHT DAS, WAS WIR UNS ERHOFFT HABEN'
'Die Ankündigung ergibt einen Sinn', hieß es am Morgen im einem ersten Kommentar der Analysten des Bankhauses Sarasin. Speziell nach den jüngsten Gerüchten hatten sich die Experten aber größere organisatorische Veränderungen versprochen. Es mache den Eindruck, als ob die Schweizer damit lediglich eine Reaktion auf den angekündigten Umbau bei der UBS zeigten. Mit der Zerschlagung des Investmentbankings und der Entlassung von 10.000 Mitarbeitern hatte der Wettbewerber vor drei Wochen einen radikalen Schnitt angekündigt. 'Es ist nicht wirklich das, was wir erhofft haben', fassten die Sarasin-Experten ihre Meinung zu den Plänen der Credit Suisse zusammen.
Der Finanzsektor insgesamt litt am Dienstag unter der Unsicherheit vor dem Sondertreffen der EU-Finanzminister zum Thema Griechenland und dem Verlust des französischen Spitzenratings bei der Ratingagentur Moody's. Die Bonität der zweitgrößten europäischen Volkswirtschaft war zuvor aber bereits von der Agentur Standard & Poor's abgestuft worden, und so war der Schritt an den Finanzmärkten keine allzu große Überraschung./tih/rum